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CureVac fällt auf neues Rekordtief: Analyst senkt Kursziel um 64 Prozent

CureVac fällt auf neues Rekordtief: Analyst senkt Kursziel um 64 Prozent
Foto: Shutterstock
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Marion Schlegel 21.01.2022 Marion Schlegel

Die Aktien des einstigen Impfstoff-Hoffnungsträgers CureVac sind am Freitag mit 17,70 Euro auf ein neues Rekordtief gefallen. Sie folgten damit dem Tiefststand im US-Handel nach einem Abschwung von mehr als 36 Prozent im noch jungen Jahr. Seit dem Rekordhoch Ende 2020 haben sie inzwischen fast 86 Prozent an Wert verloren. Der Impfstoffkandidat CVnCoV hatte wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit Schiffbruch erlitten.

CureVac (WKN: A2P71U)

Analyst Geoff Meacham von der Bank of America (Bofa) stufte die Papiere in einer aktuellen Studie auf "Underperform" ab. Gleichzeitig reduzierte er das Kursziel von bisher 55 Dollar auf jetzt 20 Dollar. Bei einem Schlusskurs von 21,85 Dollar am Donnerstag signalisiert die Bofa damit weitere Rüchschlagsrisiken. Meacham sieht allenfalls minimales Potenzial durch Covid-Vakzine und kaum Kurstreiber.

Zudem sorgt die Senkung der Corona-Impfstoff-Absatzprognose durch den Gesundheitsdatenanbieter Airfinity für weiteren Druck am heutigen Freitag.

Das Unternehmen aus Tübingen arbeitet mit dem britischen Konzern Glaxo an einem Covid-Impfstoff der zweiten Generation. Man steckt allerdings noch in der präklinischen Entwicklung.

Zuletzt sorgte bereits ein Personalwechsel für schlechte Stimmung. Die bisherige Technologie-Chefin und Vorstandsmitglied Mariola Fotin-Mleczek werde die Firma Ende Januar nach 16 Jahren verlassen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ihren Job soll Igor Splawski übernehmen, der bisher Forschungschef war. Fotin-Mleczek wolle nach 33 Jahren in Deutschland zurück in ihre Heimat Polen und dort ein Familienunternehmen außerhalb der Biotech-Branche aufbauen, hieß es. Im Vorstand hat es in den vergangenen anderthalb Jahren bereits mehrere Wechsel gegeben.

Der Abbruch des Entwicklungs- und Zulassungsverfahrens für den Corona-Impfstoff der ersten Generation sowie die personellen Veränderungen belasten die CureVac-Aktie seit geraumer Zeit. Darüber hinaus ist nicht klar, ob es überhaupt ein Covid-19-Vakzin der zweiten Generation braucht. Ein Einstieg bei dem Biotech-Wert drängt sich daher nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CureVac.

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