Es stehen ruhigere Wochen an der Börse an. Lediglich einige Unternehmen aus der zweiten Reihe präsentieren in Europa und den USA ihre Zahlen. Unter anderem muss der MDAX-Konzern CTS Eventim zeigen, wie der Umgang mit den schwierigen Rahmenbedingungen in der Ticketingbranche gelungen ist.
Probleme in der Festivalsaison
Bereits seit Anfang Juli steht die Aktie unter Druck. Equinet-Analyst Simon Heilmann hatte CTS damals auf „Reduce“ mit Kursziel 37,50 Euro abgestuft. Der Grund: die enttäuschend verlaufende Festivalsaison. Demnach hätten die größten deutschen Festivals einen Rückgang von rund 40.000 Besuchern verzeichnet. Für CTS bedeutet das etwa zehn Millionen Euro weniger Umsatz und 5,5 Millionen Euro weniger beim operativen Gewinn.
Problematisch ist, dass dies keine einmalige Belastung ist. Liveveranstaltungen stellen aufgrund vieler Unwägbarkeiten vielmehr grundsätzlich ein stark schwankendes Geschäft dar. Heilmanns Lösung: CTS soll sich stärker auf Übernahmen im Bereich des Online-Kartenverkaufs konzentrieren. Hier würden wesentlich bessere Margen winken, da das Geschäft weniger volatil und kapitalintensiv sei.