Die Schweizer Bank Credit Suisse konnte ihre geplante Kapitalerhöhung in zwei Schritten erfolgreich abschließen. Die Aktionäre der Credit Suisse haben im Rahmen einer Kapitalerhöhung 98,2 Prozent der angebotenen neuen Aktien gezeichnet. Die restlichen neuen Aktien sollen am Markt zum Ausgabepreis oder darüber verkauft werden. Das ist ein erster Erfolg für den Vorstand.
Insgesamt nimmt die Großbank laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend wie geplant weitere 2,24 Milliarden Franken (2,27 Milliarden Euro) oder sogar noch etwas mehr ein. Sie hat in zwei Schritten ihr Kapital um rund vier Milliarden Franken aufgestockt. Die bestehenden Aktionäre konnten im Rahmen der Kapitalerhöhung neue CS-Aktien zum Preis von 2,52 Franken zeichnen. Je Aktie hatten sie ein Bezugsrecht erhalten, wobei sieben Bezugsrechte zum Kauf von zwei neuen Aktien berechtigten. Das Credit-Suisse-Papier schloss am Donnerstag mit 2,942 Franken.
Der erste Schritt ist gemacht
Am 1. Dezember hatten die Titel ein Rekordtief von 2,654 Franken markiert. Äußerungen von Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann, wonach die Abflüsse von Kundengeldern praktisch zum Erliegen gekommen seien, hatten dann zu einer Erholung beigetragen. Konzernchef Ulrich Körner wertet den Abschluss der Kapitalerhöhung als „wichtigen Meilenstein“ für die „neue“ Credit Suisse. Die Bank habe in den letzten Wochen bei der Umsetzung der strategischen Maßnahmen wichtige Fortschritte gemacht.
Saufische Bank wird neuer Großaktionär
Weitere 1,76 Milliarden Franken hatte die Credit Suisse bereits Ende November über eine Kapitalerhöhung von einer Gruppe von qualifizierten Anlegern eingenommen. Dazu gehört die Saudi National Bank, die mit einem angepeilten Anteil von 9,9 Prozent neu die größte Aktionärin der Credit Suisse ist.
Die Kapitalerhöhung ist die Voraussetzung für den Umbau, der erst beginnen muss. Im aktuellen Umfeld dürfte das mehr als schwierig werden. Aber die Sanierung bei der Credit Suisse und insbesondere die Verbesserung des Risikomanagements im Investmentbanking sind überfällig.
Die Aktie ist nach wie vor kein Kauf.
Mit Material von dpa-AFX.