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Covestro und Evonik: Es bleibt schwierig

Covestro und Evonik: Es bleibt schwierig
Foto: Evonik Industries AG
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Thorsten Küfner 15.12.2023 Thorsten Küfner

Eher maue Aussichten für Covestro, Evonik & Co: Die Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland schaut nach einem Krisenjahr pessimistisch auf das kommende Jahr. Sowohl die Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate seien negativ, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Freitag in Frankfurt mit. 

Der VCI erwartet, dass der Branchenumsatz im nächsten Jahr um drei Prozent zum Vorjahr sinkt. In der Chemie werde die Produktion mangels Aufträgen voraussichtlich stagnieren. Deutschlands drittgrößte Industriebranche hat wegen des Energiepreisanstiegs im Zuge des Ukraine-Kriegs und der schwachen Konjunktur schwierige Zeiten hinter sich. Im laufenden Jahr fiel der Umsatz der Chemie- und Pharmabranche um 12 Prozent auf rund 230 Milliarden Euro. Die Produktion brach um 8 Prozent ein und in der Chemie alleine betrachtet um 11 Prozent. Der Branchenprimus BASF etwa kündigte den Abbau Tausender Stellen an, legt energieintensive Anlagen im Stammwerk Ludwigshafen still und gliedert Sparten aus.

Eine rasche Erholung zeichnet sich laut VCI nicht ab. In einer Mitgliederumfrage unter rund 350 Unternehmen rechnen 45 Prozent der Firmen frühestens 2025 mit einer Besserung der Lage. Ein Drittel erwartet immerhin eine Erholung im zweiten Halbjahr 2024. Der Umfrage zufolge beklagen knapp 40 Prozent Gewinneinbrüche, rund 15 Prozent schreiben demnach rote Zahlen.

"Je länger diese Situation anhält, desto mehr müssen wir damit rechnen, dass weitere Anlagen stillgelegt werden", warnte VCI-Präsident Markus Steilemann. Auch der Ausstieg aus defizitären Geschäftsfeldern, Investitionsverlagerung ins Ausland oder Personalabbau seien nicht auszuschließen. In diesem Jahr blieb die Beschäftigung aber stabil bei rund 477 000 Menschen.

Covestro (WKN: 606214)

Dass es 2024 nicht zu raschen Erholung der Konjunktur in Deutschland kommen wird, ist letztlich keine Überraschung. Dementsprechend reagieren die Aktienkurse von Evonik und Covestro kaum auf die VCI-Prognose. Bei der günstig bewerteten Evonik-Aktie kann unverändert mit einem Stopp bei 15,00 Euro auf eine Fortsetzung der Erholung spekuliert werden.

Bei Covestro laufen weiterhin die Übernahmeverhandlungen - ohne, dass dabei irgendeine Information nach außen dringt. Die Aktie verfügt aktuell auch noch über ein relativ gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Die Position sollte hier bei 40,00 Euro abgesichert werden. 

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Mit Material von dpa-AFX

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