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27.12.2022 Thorsten Küfner

Covestro, K+S & Co: Kräftige Entlastung

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Covestro

In den vergangenen Monaten litten große Energieverbraucher wie etwa Covestro oder K+S unter den anhaltend hohen Gaspreisen. Zuletzt hatte sich die Lage diesbezüglich wieder verbessert. Wegen den jüngst vergleichsweise milden Temperaturen fällt der Preis für europäisches Erdgas nun weiter. So wurde der Terminkontrakt TTF am Dienstag zeitweise bei 80,00 Euro je Megawattstunde gehandelt.

So günstig war europäisches Erdgas zuletzt im Juni. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Im weiteren Handelsverlauf wurde der Terminkontrakt wieder etwas höher bei 81,70 Euro je Megawattstunde gehandelt.

Seit Mitte Dezember zeigt die Tendenz beim Gaspreis nach unten. In dieser Zeit ist der Terminkontrakt TTF um etwa 50 Euro je Megawattstunde gefallen. Das Rekordhoch hatte die Notierung im Sommer bei 345 Euro je Megawattstunde erreicht. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis für Erdgas ausgelöst.

Am Markt wurde als Grund für den fallenden Gaspreis auf milde Temperaturen verwiesen, die den Verbrauch an Erdgas vergleichsweise niedrig halten. An den Weihnachtsfeiertagen waren die Temperaturen deutlich höher als Mitte des Monats, als in weiten Teilen Deutschlands Dauerfrost herrschte.

Dank des zuletzt günstigen Wetters wird auch wieder Erdgas eingespeichert. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am ersten Weihnachtsfeiertag 217,1 Terrawattstunden, was 88,22 Prozent der maximalen Menge entspricht. Es war demnach ein Plus von 0,38 Prozentpunkten zum Vortag und der fünfte Anstieg in Folge.

Trotz der jüngsten Entspannung liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Jahr 2020 lagen die Notierungen des Terminkontrakts TTF noch unter der Marke von 20 Euro.

Covestro (WKN: 606214)

Die Lage für K+S und Covestro verbessert sich im Hinblick auf die Gaspreise weiter. Für Covestro wäre für 2023 vor allem wichtig, dass sich die Weltkonjunktur nicht zu sehr abschwächt. K+S kann indes relativ entspannt auf das kommende Jahr blicken: Die anhaltend hohen Kalipreise dürften dafür sorgen, dass der nun fast schuldenfreie MDAX-Konzern erneut stattliche Gewinne erzielen dürfte. Die beiden günstig bewerteten Titel bleiben attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 16,00 Euro (K+S) beziehungsweise 27,50 Euro (Covestro) belassen werden. 

K+S (WKN: KSAG88)

Mit Material von dpa-AFX

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