Selbst an einem Tag, an dem sich die meisten DAX-Titel von den vorangegangenen Kursrutschen dieser Woche erholen, knicken die Papiere des Chemieproduzenten Covestro erneut ein. Durch den Sturz auf ein neues Jahrestief haben die Anteile ein weiteres Verkaufssignal generiert. Was macht jetzt noch Hoffnung?
Rein charttechnisch betrachtet muss man ganz klar sagen: so schnell erst einmal wenig. Denn nach dem Rutsch unter das bisherige Jahrestief könnte der DAX-Wert noch fast zehn Prozent sinken, ohne dabei auf eine markante Unterstützung zu treffen. Erst bei 41,60 Euro, dem Tief aus dem Jahre 2016, befindet sich wieder eine – hoffentlich – stärkere Unterstützung.
Helfen würde sicherlich auch ein weiterer Anstieg der Pegelstände am Rhein. Das anhaltende Niedrigwasser war einer der Gründe für die überraschende Gewinnwarnung der Leverkusener.
Möglich wäre natürlich auch eine Gegenbewegung, die längst überfällig wäre, im Zuge einer deutlichen Markterholung. Nachdem aber selbst die positiven Signale im Handelsstreit nach gerade einmal einem Tag wieder abgefrühstückt wurden, ist diesbezüglich auch kein großer Optimismus am Markt vorhanden.
Finger weg!
Auch wenn Covestro derzeit enorm günstig bewertet ist und die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Unternehmen gut sind, sollten Anleger hier nicht ins fallende Messer greifen.