Der Markt für Datenbank-Lösungen boomt. Von dem guten Umfeld will auch Couchbase profitieren, das am Montag die Preisspanne für seinen Börsengang festgelegt hat. Das IPO soll dem Unternehmen, das unter anderem in Konkurrenz zu Amazon und Microsoft steht, einen dreistelligen Milliarden-Betrag einbringen.
Unternehmen wie Couchbase profitieren von der massiv gestiegenen Datenmenge durch Technologien wie Internet of Things. Analysten gehen davon aus, dass der Markt für Datenbank-Software in den nächsten fünf Jahren im Schnitt jährlich um zwölf Prozent wächst und 2026 ein Volumen von über 200 Milliarden Dollar erreicht.
Das Unternehmen bietet mit Couchbase Server und Couchbase Mobile stationäre wie mobile Multi-Service-Datenbank-Lösungen an. Mit Couchbase Cloud haben die Amerikaner außerdem ein vollständig gemanagtes Datenbank-as-a-Service-Angebot. Letzteres soll im kommenden Jahr bei den wichtigsten Cloud-Infrastrukturanbietern verfügbar sein.
Der Umsatz von Couchbase legte im letzten Jahr um ein Viertel auf 103 Millionen Dollar zu. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 schwächte sich das Wachstum allerdings etwas ab: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum betrug das Plus gut 21 Prozent. Unterm Strich setzte Couchbase zwischen Februar und April fast 28 Millionen Dollar um.
Bei der Brutto-Marge liegt Couchbase mit 89 Prozent im Geschäftsjahr 2021 zwar leicht unterhalb der 91 Prozent aus 2020, jedoch noch deutlich über den 74 Prozent, die Analysten für börsennotierte Software-as-a-Service-Unternehmen errechnet haben.
Zu den Wettbewerbern von Couchbase gehörten neben Tech-Giganten wie Amazon, Oracle oder Microsoft auch reine Datenbank-Unternehmen wie MongoDB.
Beim Börsengang plant Couchbase knapp sieben Millionen Aktien zwischen 20 und 23 Euro pro Stück zu platzieren. Am oberen Ende der Preisspanne würde das Unternehmen mit etwa 900 Millionen Dollar bewertet und 161 Millionen einsammeln.
Couchbase ist ein interessanter IPO-Kandidat in einem spannenden Zukunftsmarkt. DER AKTIONÄR behält das Unternehmen weiter im Auge.