Am deutschen Aktienmarkt dürfte es am Freitag nach den Stabilisierungsversuchen in den vergangenen beiden Tagen deutlich nach unten gehen. Der Broker IG taxiert den DAX rund zweieinhalb Stunden vor Handelsstart 1,92 Prozent tiefer auf 15.612 Punkte. Der Dow Future verliert 400 Punkte. Grund ist die Angst vor einer neuen Corona-Mutation.
Die Ausbreitung einer neuen möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus' im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Großbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein.
Mit dem Rücksetzer schwenkt der deutsche Leitindex wieder in den Korrekturkurs vom Rekordhoch in Höhe von 16.290 Punkte vom Donnerstag vergangener Woche ein. Sollte der DAX auf dem von IG im Augenblick taxierten Niveau den Xetra-Handel eröffnen, wäre es das niedrigste Niveau seit Ende Oktober, berichtet dpa-AFX. Der DAX würde wieder rund vier Prozent unter dem Rekordhoch liegen.
Am Freitag gibt es keine Vorgaben aus den Vereinigten Staaten, da dort am Donnerstag wegen eines Feiertags die Finanzmärkte geschlossen waren. In Asien gaben die Aktienkurse stark nach. So büßte der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt knapp drei Prozent ein – auch an den anderen asiatischen Börsen ging es nach unten, wenn auch nicht ganz so heftig.
Von der Terminseite ist es am Freitag sehr ruhig. Der US-Handel findet am heutigen Tag nur in verkürzter Form statt, NYSE und Nasdaq handelt bis 19:00 Uhr, der US-Anleihemarkt bis 20:00 Uhr.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.