Im Zuge der Booster-Kampane in Deutschland nehmen auch die Impfstoff-Lieferungen massiv zu. Waren es in der Kalenderwoche 46 noch 125,6 Millionen Dosen, so stiegen sie zuletzt in der Kalenderwoche 49 auf 148,8 Millionen Dosen. Insbesondere die Lieferungen des Impfstoffs Spikevax von Moderna legte dabei deutlich zu.
Wurden in der Kalenderwoche 46 noch 10,4 Millionen Dosen von Spikevax zur Verfügung gestellt, waren es in der Kalenderwoche 49 zuletzt 19,9 Millionen Dosen – ein Anstieg von mehr als 90 Prozent. Die Impfstoff-Lieferungen von BioNTech hingegen stiegen in diesem Zeitraum lediglich um knapp 14 Prozent. Absolut gesehen liefert BioNTech aber weiterhin die mit Abstand meisten Dosen in Deutschland. Derzeit beträgt der Anteil gut 73 Prozent.
Der Anstieg von Moderna ist inbesondere durch die Begrenzung durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu erklären. Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer wird weiterhin begrenzt. Praxen können für die Woche ab 20. Dezember bis zu 30 Dosen je Arzt bestellen, so das Bundesgesundheitsministerium. Für das Vakzin von Moderna gibt es weiterhin keine Höchstbestellmengen, heißt es.
Die Aktie von Moderna musste Ende vergangener Woche jedoch einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen. Grund waren hier vorläufige Phase-1-Daten zum Grippe-Impfstoff-Kandidaten mRNA-1010. Zwar konnte dieser Antikörper gegen vier Influenzastämme erzeugen, allerdings wurde kritisiert, dass der Impfstoff nicht besser wirkte als bereits am Markt erhältliche Impfstoffe. Gleichzeitig gab es Anzeichen dafür, dass zudem das Verträglichkeitsprofil bei mRNA-1010 schlechter ausfiel.
Spikevax beschert Moderna milliardenschwere Umsätze und Gewinne. Mit den finanziellen Mitteln kann das Unternehmen die breite klinische Entwicklungspipeline weiter vorantreiben. DER AKTIONÄR bleibt langfristig für den Biotech-Wert optimistisch gestimmt, auch wenn die jüngsten Daten zum Grippe-Impfstoff nicht überzeugen konnten. Der Favorit unter den mRNA-Playern bleibt allerdings klar die Aktie von BioNTech.
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