Der BioNTech-Impfstoff steht in den Startlöchern, Moderna, AstraZeneca und CureVac könnten schon sehr bald nachlegen. Das Leben, das wir vor Corona hatten, rückt damit wieder näher. Nach den optimistischen Aussagen von JPMorgan hat sich nun auch die UBS mit einer positiven Prognose zu Wort gemeldet.
„Wir könnten eine Situation bekommen, in der die Zahl der Neuinfektionen in den USA bereits im zweiten Quartal des kommenden Jahres sehr nahe an null heranreicht“, so UBS-Chefvolkswirt Seth Carpenter. Ursprünglich hatte die UBS dies erst für Ende 2021 erwartet.
„Diese Differenz von zwei Quartalen ist sehr wichtig“, so Carpenter. „Sie bedeutet einen zusätzlichen Anstieg des BIP um ein bis 1,25 Prozentpunkte im kommenden Jahr.“
Carpenter nannte die Nachrichten über den Impfstoff „sehr ermutigend“, da die Wirksamkeitsrate überraschend hoch sei. Die Experten hatten mit einer Wirksamkeit von maximal 60 Prozent gerechnet.
Am Dienstag hatten bereits die Analysten von auf die Impfstoff-Meldung reagiert und ihr Kursziel für den S&P 500 angehoben. „Die Rahmenbedingungen für den Aktienkurs sind nun so gut wie seit Jahren nicht mehr“, so JPMorgan-Chefstratege Dubravko Lakos-Bujas.
Lakos-Bujas erwartet, dass der S&P 500 bis zum Ende des Jahres um zehn Prozent auf 4.000 Punkte steigen wird. Bislang hatte sein Kursziel auf 3.600 Zähler gelautet.
Der Analyst erwartet eine Umschichtung von Corona-Profiteuren hin zu Value-Aktien.
DER AKTIONÄR rechnet ebenfalls mit einer Branchenrotation. Welche Werte in den kommenden Monaten auf der Kaufliste stehen werden und wie es mit den Corona-Profiteuren weitergeht, lesen Sie in der neuen Ausgabe.