Die Euro-Stärke hat den französischen Reifenhersteller Michelin in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatz gekostet. Der Konkurrent des Deutschen Autozulieferers Continental ist nach Bekanntgabe der Zahlen unter Druck geraten.
Die Erlöse seien auf 14,6 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Vor einem Jahr hatte Michelin für die ersten neun Monate knapp 15,3 Milliarden Euro Umsatz gemeldet. Die Zahl der verkauften Reifen stieg im Jahresvergleich hingegen um ein Prozent.
Positive Signale kamen beim französischen Continental-Rivalen im September von den Wechselkursen. Auch im Schlussquartal dürfte das Umfeld hier positiv sein. Wegen der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit rechnet der Konzern aber im Gesamtjahr nur noch mit einem Absatzplus von ein bis zwei Prozent. Bisher hatte Michelin eine Steigerung um drei Prozent angepeilt. Die anderen Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern unterdessen.
Vorerst abwarten
Auch die Aktie von Continental hat in den letzten Monaten deutlich korrigiert, konnte aber zuletzt wieder Boden gut machen. Die Belastungen durch den starken Euro könnten zwar auch die Zahlen von Continental kurzfristig belasten. Der DAX-Wert ist allerdings langfristig hervorragend aufgestellt und der Druck durch den starken Euro hat bereits nachgelassen. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger abwarten, ob es sich die Trendwende der letzten Tage als nachhaltig erweist und der mittelfristige Abwärtstrend nachhaltig gebrochen werden kann.
(Mit Material von dpa-AFX)