Compass bereitet seinen Börsengang vor. Dazu hat der Immobilienbroker am Montag die entsprechenden Unterlagen bei der amerikanischen Börsenaufsicht eingereicht. Wie aus den Dokumenten hervorgeht, konnte das Unternehmen 2020 einen Umsatzsprung verzeichnen. Die Bewertung beim IPO dürfte in die Milliarden gehen.
Um fast 56 Prozent hat Compass im vergangenen Jahr seinen Umsatz erhöht: von 2,4 auf 3,7 Milliarden Dollar. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Verluste von 388 Millionen Dollar auf etwa 270 Millionen gesenkt.
Der Immobilienbroker betreibt einen Drei-Seiten-Marktplatz, auf dem er Immobilienverkäufer, -makler und -käufer zusammenbringt. Die Amerikaner arbeiten nach ihrer aggressiven Expansionsstrategie der letzten Jahre mit aktuell über 19.000 Brokern in 46 Metropolregionen zusammen.
Zu einer angestrebten Bewertung macht das Unternehmen bislang keine Angaben, dass diese unterhalb eines zweistelligen Milliardenbetrags liegen wird, darf aber bezweifelt werden. Denn der Boom im US-Immobilienmarkt hat zuletzt zu starken Kurszuwächsen bei Unternehmen in diesem Segment geführt – insbesondere, wenn sie einen Digital-Ansatz verfolgen.
Ein Beispiel dafür ist die AKTIONÄR-Empfehlung Zillow, die aktuell eine Marktkapitalisierung von 39 Milliarden Dollar bei einem erwarteten 2021er Umsatz von 5,4 Milliarden erreicht.
Unternehmen aus dem amerikanischen Immobiliensektor sind dennoch eher etwas für risikobereite Anleger, da sich bereits abzeichnet, dass Hausbesitzer in den USA in den kommenden Monaten fast eine Billion Dollar an rückständigen Hypothekenschulden angehäuft haben dürften.