Die Commerzbank hat zu Jahresbeginn ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Allerdings verfehlte das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Kreditinstitut die Erwartungen der Analysten. Müssen Aktionäre jetzt befürchten, dass wichtige Unterstützungen gebrochen werden?
Schwächeres Tagesgeschäft
Unter dem Strich verdiente das Institut 200 Millionen Euro, wie es am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das waren allerdings 30 Millionen Euro weniger als von Analysten erwartet. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle noch ein Verlust von 98 Millionen Euro. Damals hatten Rückstellungen für den Konzernumbau und den Abbau tausender Stellen das Ergebnis mit fast 500 Millionen Euro belastet.
Das Tagesgeschäft lief im ersten Quartal nicht so gut wie vor einem Jahr. Der operative Gewinn, das um Sondereffekte wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Vorsteuerergebnis, sackte um gut 30 Prozent auf 324 Millionen Euro ab. Das lag vor allem an einem deutlich schwächeren Geschäft im Investmentbanking.
Bei den sogenannten Non Core Assets kam die Commerzbank aber gut voran. Die Problemkredite konnten im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember um zwölf Prozent oder 14 Milliarden Euro gesenkt werden. Jedoch stieg der Verlust der konzerneigenen Abbausparte an.
Wenig Impulse
Die Ergebnisse der Commerzbank sind zwar schlechter als erwartet ausgefallen, doch halten sich die Abweichungen in Grenzen. Wichtiger für den weiteren Kursverlauf sind ohnehin die Fortschritte bei der konzerneigenen Abbausparte. Hier scheint die Bank gut voranzukommen. Investierte Anleger bleiben dabei, der Stoppkurs sollte bei 11,50 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)