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28.08.2018 Fabian Strebin

Commerzbank: Wie der Hamburger SV

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Commerzbank

Die Commerzbank war im DAX seit Anfang an dabei. Nun droht im kommenden September der Abstieg. Entscheidend für die Mitgliedschaft im deutschen Leitindex sind die Marktkapitalisierung und das Handelsvolumen. Passend zu ihrem Gründungsort Hamburg im Jahr 1870 droht der Commerzbank nun ein ähnliches Schicksal wie dem HSV in der Bundesliga. Am 5. September entscheidet die Deutsche Börse über die Zusammensetzung des DAX.

Die Commerzbank bringt es bei der entscheidenden Marktkapitalisierung nur noch auf zehn Milliarden Euro. Der Zahlungsdienstanbieter Wirecard aus dem Tec-DAX erreicht mittlerweile schon 24 Milliarden Euro und gilt als potenzieller Nachfolger der Commerzbank im DAX. Das wäre Platz 24 aller DAX-Unternehmen. Beim Handelsumsatz belegt man den 25. Platz.

Die Rallye der Commerzbank-Aktie vom vergangenen Jahr ist Geschichte. Die Übernahmefantasien haben sich nicht bewahrheitet. Stattdessen kämpft das Finanzinstitut wie die Gesamtbranche noch immer mit niedrigen Zinsen. Daran wird sich in der Eurozone voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres auch nichts ändern. Zudem stockt der Konzernumbau: Zwar liegt die Commerzbank bei der Neukundengewinnung im Privatkundengeschäft im Plan. Mehr verdienen konnte das Geldhaus damit bisher allerdings noch nicht. Seit 2015 sind die dort verdienten Erträge vielmehr um mehr als 30 Prozent gefallen. Noch schwieriger sieht es im hart umkämpften Markt mit den Firmenkunden aus.

Zu den aktuellen Problemen der Commerzbank kommt der Rauswurf aus dem DAX hinzu. Von der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie bei 10,89 Euro ist die Aktie meilenweit entfernt. Die nächste Marke wäre die 38-Tage-Linie bei 8,67 Euro und danach der Widerstand bei 8,70 Euro. Trader können hier auf einen Ausbruch spekulieren. Alle anderen Anleger bleiben an der Seitenlinie.

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