Die Commerzbank–Aktie gehörte im vergangenen schwierigen Börsenjahr mit einem Plus von mehr als 30 Prozent zu den positiven Erscheinungen. Auch der Start 2023 ist geglückt – der Finanz-Titel hat bereits acht Prozent Plus gemacht. Vor etwa einer Woche markiert die Aktie gar ein Mehrjahreshoch. Wie geht es nun weiter?
Der MDAX-Wert hat dank nachlassenden Konjunktur- und Inflationssorgen und einem starken Gesamtmarkt gute Wochen hinter sich. Am 20. Dezember gelang es dem Titel, den seit 2018 bestehenden Abwärtstrend bei 8,80 Euro zu knacken (DER AKTIONÄR berichtete).
Nach einer kurzen anschließenden Seitwärtsphase (bis Ende Dezember) gewann die Aktie wieder an Dynamik und kletterte am 4. Januar auf den höchsten Stand seit Juni 2018 bei 9,73 Euro. Damit wurde auch der Widerstand in Form des 2022er-Hochs bei 9,51 Euro vom 1. Februar 2022 herausgenommen – allerdings nicht nachhaltig.
Bereits einen Tag später, also am 5. Januar, rutschte der Kurs wieder unter die besagte 9,51er-Marke. Aktuell schickt sich die Aktie an, diese Marke zurückzuerobern. Am heutigen Donnerstag notierte der MDAX-Wert – intraday – kurzzeitig darüber. Unabhängig davon ist die Aufwärtsbewegung der Commerzbank intakt. Mittelfristig kann der Wert in Richtung der zentralen Widerstandszone zwischen 13,40 EUR (2015er-Hoch) und 14,48 EUR (2014er-Hoch) ansteigen.
Im Falle von aufkommenden Verkaufsdrucks – etwa im Falle unerfreulicher US-Inflationsdaten, die heute um 14:30 Uhr kommen – steht das Verlaufshoch vom 10. Februar 2022 bei 9,12 Euro als erste Auffangmarke parat. Im Anschluss rücken die 9-Euro-Marke und die 21-Tage-Linie bei 8,92 Euro ins Blickfeld. Werde auch diese Marken gerissen, bieten das Juni-Hoch (21. Juni 2022) bei 8,64 Euro und das November-Hoch (7. November 2022 ) bei 8,43 Euro jeweils Unterstützung.
Die Commerzbank-Aktie hat aus Sicht des AKTIONÄR – sowohl charttechnisch als auch fundamental – weiteres Aufwärtspotenzial und könnte auch in diesem Jahr für Furore sorgen. Neben den steigenden Zinsen dürften unter den Erwartungen liegende Kreditausfälle (DER AKTIONÄR berichtete) und die "Dividenden-Fantasie" weitere Käufer anlocken. Spekulativ-orientierte Anleger können daher immer noch eine Position aufbauen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG