Gerade ist die Commerzbank-Aktie dabei sich aus einer charttechnisch heiklen Situation zu befreien. Schub dürften dabei neue Daten zur deutschen Industrieproduktion gegeben haben. Nachmittags könnte es weiter nach oben gehen, denn dann wird der jüngste US-Arbeitsmarktbericht erwartet.
Die Industrie in Deutschland hat im August deutlich mehr Aufträge an Land gezogen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Bestellungen um 3,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg folgt auf einen starken Rückgang im Vormonat, der allerdings auch auf Sondereffekten basierte. Dieser Rücksetzer fiel nach neuen Daten mit 11,3 Prozent jedoch nicht ganz so deutlich aus wie bisher bekannt.
Bankvolkswirte deuteten die Entwicklung tendenziell positiv. „Aus dem globalen verarbeitenden Gewerbe gab es in den vergangenen Wochen Anzeichen einer Stabilisierung"“, kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Dies scheint auch auf die deutsche Industrie abzufärben.“ Allerdings sei die positive Entwicklung im August angesichts des Absturzes im Vormonat auch keine allzu große Überraschung.
Um 14:30 Uhr wird zudem der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat September erwartet. Wurden weniger neue Stellen geschaffen als gedacht und lässt der Aufwärtsdruck bei den Löhnen nach, dann würde das künftige Leitzinserhöhungen der Fed unwahrscheinlicher machen. Die Börsen und damit auch der DAX dürften das positiv aufnehmen.
Für die Papiere der Commerzbank ging es schon im frühen Handel nach oben, zeitweise standen die Aktien fast zwei Prozent im Plus. Damit konnte sich der Kurs deutlich von der 100-Tage-Linie bei 10,15 Euro absetzen. Damit stemmt sich die Notierung auch gegen den kurzfristigen Abwärtstrend.
Zum Wochenschluss wird es also nochmal spannend bei der Commerzbank-Aktie. Investierte Anleger bleiben mit Stopp bei 7,50 Euro dabei. Spekulativ-orientierte Anleger, die sich des Risikos bewusst sind, können noch einsteigen.
Mit Material von dpa-AFX.
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