Nach der vorläufigen Einigung mit der Euro-Gruppe will die griechische Regierung am Montag den internationalen Geldgebern eine Liste mit ersten Reformvorschlägen vorlegen. Die Anleger freut’s, sie greifen bei den Bank-Aktien zu.
Die griechische Regierung plant nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur der Maßnahmen unter anderem gegen Steuerbetrug und Korruption. Wie die Bild-Zeitung (Montag) aus Athener Regierungskreisen berichtete, sollen auch Zigaretten- und Benzinschmuggel eingedämmt werden. Insgesamt könnten so mehr als sieben Milliarden Euro in die Kassen kommen.
Am Dienstag wollen die Euro-Finanzminister beraten, ob das bisherige Hilfsprogramm für das Land um weitere vier Monate verlängert werden kann. Darüber muss anschließend unter anderem der Bundestag abstimmen. Bisher wurde der hoch verschuldete Staat mit 240 Milliarden Euro vor dem Bankrott gerettet.
Das aktuelle Hilfsprogramm läuft am 28. Februar aus und soll nun bis Ende Juni verlängert werden. Erst bei erfolgreichem Abschluss des laufenden Programms sollen die restlichen Finanzhilfen freigegeben werden.
Beide Bank-Aktien haben noch Potenzial
Die Anleger reagieren auf die Einigung mit Erleichterung. Vor allem Bank-Aktien sollten von dem Kompromiss profitieren. Womöglich bleibt die Eurozone in ihrer jetzigen Form doch bestehen. Die Deutsche-Bank-Aktie sollte kurzfristig Kurs auf 30 Euro nehmen, bis spätestens Ende des Jahres dürfte sie bei 33 Euro stehen. Der Stoppkurs sollte bei 23 Euro gesetzt werden. Die Commerzbank hat mittelfristig Potenzial bis 14 Euro, der Stopp sollte bei 9,80 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)