Seit gestern Nachmittag sind die Gerüchte über eine Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank wieder aufgeflammt. Der Bund soll seine Hilfe bei der steuerlichen Gestaltung angeboten haben. DER AKTIONÄR berichtete. Die Aktien legten daraufhin deutlich zu. Die Commerzbank-Aktie kann auch heute weiter steigen. Erste Experten haben die Fusion nun durchgerechnet.
Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler sieht es als äußerst fragwürdig an, ob überhaupt ein Zusammenschluss kommt. Ein Deal würde eine „schmerzhafte und teure Restrukturierung“ auslösen. In einem Zeitraum von fünf bis acht Jahren könnten bei beiden Banken knapp 22.000 Stellen wegfallen. Durch die Fusion könnten kurzfristige Kosten von 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro entstehen und es könnte „viele Jahre“ dauern, bis der neue Konzern steht. Langfristig wären Kosteneinsparungen von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro möglich. Allerdings rechnet er mit sinkenden Erträgen.
Abwarten
Gerüchte um eine Fusion mit der Deutschen Bank gab es im laufenden Jahr häufiger. Nun soll auch der Bund ein vitales Interesse an einem Zusammenschluss und seine Hilfe angeboten haben. Vorerst ändert das aber nichts an der verheerenden Chartsituation der Aktie. Anleger warten weiter ab.