Die Anleger haben die Zinssorgen am Montag abgeschüttelt. Der DAX kletterte um 1,1 Prozent auf 15.381 Punkte und notiert nun nur 278 Zähler unter dem 52-Wochen-Hoch. Am Freitag hatte der DAX rund 1,7 Prozent eingebüßt und auch einen Vorwochenverlust in dieser Höhe verbucht. Die Commerzbank feierte ein Top-Comeback.
Für einen positiven Impuls sorgten Konjunkturdaten aus den USA, welche die Sorgen vor einer rigideren US-Geldpolitik offenbar milderten. Die Aufträge für langlebige Güter waren im Januar stärker als erwartet gefallen, sie geben einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen.
Derweil ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im Januar wesentlich stärker als gedacht gestiegen. Auch die US-Börsen waren in der Folge auf Erholungskurs, verloren zuletzt aber wie der DAX etwas an Schwung. Der deutsche Leitindex hatte zwischenzeitlich mit 1,8 Prozent im Plus notiert.
An der DAX-Spitze zogen die Aktien der Commerzbank um 4,6 Prozent an. Das Unternehmen ist nach rund viereinhalb Jahren in den Index zurückgekehrt. Dies dürfte sich unter sonst gleichen Bedingungen vorteilhaft auf die Liquidität auswirken, schrieb Analyst Timo Dums von der DZ Bank.
Möglich wurde die Wiederaufnahme durch den Abschied des Gasherstellers Linde von der Frankfurter Börse und damit auch aus dem wichtigsten deutschen Index. In dem freundlichen Umfeld stiegen die Papiere der Deutschen Bank um 2,3 Prozent.
Für die Anteilscheine von Adidas ging es um 1,4 Prozent nach oben. Sie profitierten von der Hoffnung auf geringer als befürchtete Belastungen aus dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West. Ein Händler verwies auf Presseberichte, wonach sich Adidas und der umstrittene US-Rapper auf eine neue Vereinbarung geeinigt hätten, den verbliebenen Bestand an Sportschuhen im Wert von einer halben Milliarde US-Dollar zu verkaufen.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax schnellten die Aktien von Zeal Network um 9,2 Prozent in die Höhe. Der Lottovermittler will an seine Aktionäre eine Sonderdividende ausschütten.
Die Aktien der Xing-Mutter New Work setzten hingegen ihren jüngsten Negativlauf fort und gaben am SDAX-Ende um 4,5 Prozent nach. Analystin Nicole Winkler von Hauck & Aufhäuser bezeichnete den in der Vorwoche präsentierten Ausblick des Karrierenetzwerks auf 2023 als etwas gedämpft.
(Mit Material von dpa-AFX)
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