Die Commerzbank verarbeitet heute die Vortagesgewinne und zeigt sich schwächer. Die Hoffnung auf höhere Zinsen bleibt, denn die USA machen es vor. Zugleich drückt der Krieg in der Ukraine immer mehr auf die Konjunktur und Volkswirte senken reihenweise ihre Prognosen. Eine Rezession sieht der Konsens aber nicht.
Das Münchner Ifo-Institut hat seinen Ausblick für das deutsche Wirtschaftswachstum gesenkt. „Wir erwarten in diesem Jahr nur noch zwischen 2,2 und 3,1 Prozent Wachstum“, so Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser zur neuen Prognose der Münchner Ökonomen und Regierungsberater. Die Inflation dürfte zudem schneller steigen als bisher gedacht. Das Institut rechnet mit 5,1 bis 6,1 Prozent im laufenden Jahr im Dezember waren es noch erwartete 3,3 Prozent.
Der Bundesverband deutscher Banken hat heute ebenfalls seine Prognose für 2022 gekappt. Die Chefvolkswirte der 15 größten Finanzinstitute rechnen im laufenden Jahr nur noch mit einem Wachstum von 2,2 Prozent. Bisher lag die Erwartung fast doppelt so hoch. Die Inflation soll deutlich steigen und zwar auf 5,9 Prozent.
Die EZB muss bei ihrer Geldpolitik alle Länder der Währungsunion berücksichtigen. Allerdings ist Deutschland die größte Volkswirtschaft und hat besonderes Gewicht. Außerdem ziehen die Prognosen der Fed für den US-Leitzins immer weiter an. Ewig kann sich die EZB dem nicht entziehen. Höhere Zinsen und Anleiherenditen würden den Kurs der Commerzbank-Aktie begünstigen.
Im schwachen Marktumfeld gibt der Kurs heute wieder etwas nach. Die 50-Tage-Linie bei 7,19 Euro kann aber gehalten werden. Eine Unterstützung würde auch der GD200 bei 6,44 Euro bieten. Das nächste Ziel auf kurze Sicht liegt beim GD100 auf Höhe von 7,61 Euro. Trader nutzen die Schwäche zum Einstieg.
Die Commerzbank-Aktie ist keine laufende Empfehlung, aber DER AKTIONÄR setzt im Musterdepot und im Hebeldepot auf den Wert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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