Nach den herben Kursverlusten der letzten Tage versucht sich der Markt heute an einem Rebound. Vor allem zinssensible Titel wie Bankaktien sind wieder gefragt. Die Stimmung in der Branche ist nach wie vor gut. Auch die Commerzbank löst sich von den Tiefs der vergangenen Tage.
Europäische Bankaktien notieren im freundlichen Gesamtmarkt heute ebenfalls höher. Die Anleger hatten die Branche seit letztem Donnerstag abverkauft. Denn die EZB hatte zwar die lange erwartete Zinswende eingeleitet, aber da die Inflation weiter steigt, geht nun die Angst vor einem Zinsschock unter Anlegern um. In der Branche selbst sieht man das indes anders.
Die Privatbank Berenberg berichtet nach Gesprächen mit Verantwortliche von mehreren europäischen Großbanken von einer verhalten optimistischen Stimmung in den Vorstandsetagen. Aus Gesprächen hätten die Analysten mitgenommen, dass die Banken deutlichere Vorteile durch die steigenden Zinsen hätten, zugleich aber keine Verschlechterung der Kreditqualität feststellen und auch keine geringeren Kreditvolumina sehen würden. Das berichtet das Nachrichtenprotal Dow Jones.
Dazu komme ein zuversichtlicher kurzfristiger Ausblick für die Kosten, so dass sie unter dem Strich zumindest auf kurze Sicht die Vorteile einer höheren Inflation ohne deutlich höhere Kosten genießen könnten. Zwar hätten manche Eurozonen-Banken darauf hingewiesen, dass die Investoren es angesichts der kurzfristigen Vorteile bei den Zinsen möglicherweise langsam angehen ließen, doch bewerten die Analysten die Perspektiven für die Banken weiter günstig. Insbesondere auch der Blick auf das Bewertungsniveau mit dem 6,6-fachen der erwarteten Gewinne 2023 stimme positiv.
Die Commerzbank profitiert ebenfalls stark von steigenden Zinsen. Darauf wurde bereits häufig hingewiesen. Höhere Kreditausfälle sind aktuell ebenfalls nicht zu verzeichnen. Mutige können noch einstiegen und beachten den Stopp bei 6,00 Euro. Investierte bleiben an Bord.
Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.