Banktitel schmierten am Freitag kräftig ab. Anleger verkauften in Panik über eine neue Variante des Coronavirus, die in Südafrika entdeckt wurde, massenhaft Zykliker und flüchteten in als sicherer geltende Anlagen wie Staatsanleihen. Negativ betroffen waren auch die Aktien der Commerzbank, die fast fünf Prozent verloren. Damit hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt und die Entwicklung für diese Woche ist mit hoher Unsicherheit belastet.
Die Nachrichten über die in Südafrika entdeckte Omrikon-Variante sind weiterhin widersprüchlich. Die Mutation könnte zu leichteren Symptomen führen aber ansteckender sein, so berichteten verschiedene Nachrichtenagenturen. Die Impfstoffhersteller prüfen bereits, wie gut ihre Produkte gegen diese Variante schützen. Genaueres weiß man aber wohl erst in Tagen oder Wochen.
Drohen wieder harte Einschränkungen?
Für die Börse ist das eine Belastung, denn die Unsicherheit ist hoch. Im schlimmsten Fall müssten die vorhandenen Impfstoffe angepasst werden und weltweit könnten dann erst im neuen Jahr Auffrischungsimpfungen stattfinden. Damit würde man weiter Zeit im Kampf gegen das Virus verlieren und die Wirtschaft dürfte unter zusätzlichen Einschränkungen leiden. Auch in Deutschland sind allgemeine Lockdowns wieder in der Diskussion. Gerade den Einzelhandel und viele Dienstleistungs-Unternehmen würde das hart treffen. Viele kleinere Firmen und Mittelständler sind Kunden der Commerzbank.
Die Commerzbank-Aktie konnte noch vor Kurzem die Marke von sieben Euro überspringen. Nun geht es verstärkt in die andere Richtung und diese Woche muss der Wert die Sechs-Euro-Marke verteidigen. Derzeit steht die Notierung an der 50-Tage-Linie bei 6,28 Euro, zwischen 6,12 und sechs Euro wartet noch eine Unterstützungszone.
Der Aktie stehen noch mehrere ungewisse Tage bevor. Anleger greifen daher nicht in das fallende Messer und warten eine Kursstabilisierung ab. Investierte beachten den Stopp bei 5,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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