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Foto: Dirk Sattler/IMAGO
04.11.2022 Fabian Strebin

Commerzbank: Rally oder Absturz - das geschieht am Mittwoch

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Commerzbank

Viele europäische Großbanken haben bereits ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Am kommenden Mittwoch ist es auch bei der Commerzbank so weit. Dabei sollten Anleger mehrere Kennzahlen genau unter die Lupe nehmen. Ebenfalls spannend bleibt die Frage, ob der Ausblick für 2022 weiterhin bestehen bleibt.

Eine Rückstellung von 490 Millionen Euro, die die polnische mBank im September gebucht hat, dürfte voll auf die Commerzbank durchschlagen. Damit will man weiteres Kapital aufbauen, um sich finanziell gegen mögliche Klagen von Kreditnehmern in Polen zu wappnen. Zudem müssen Banken gerade Kreditnehmern, die sich mit Franken-Krediten übernommen haben, mehr entgegenkommen. Das belastet auch die mBank. 

Gewinneinbruch absehbar

Vor allem die Belastungen der polnischen Tochter dürften den operativen Gewinn der Commerzbank im dritten Quartal auf nur noch 137 Millionen Euro drücken. Das erwartet die Analysten-Gemeinde. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 472 Millionen.

Aber Zinserträge steigen weiter

Der Ertrag dürfte indes um 12,5 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro zugelegt haben. Das dürfte hauptsächlich auf den starken Zinsanstieg im laufenden Jahr zurückzuführen sein, der sich immer mehr in den Ergebnissen der Banken niederschlägt. Die Commerzbank erwirtschaftet den Großteil des Überschusses im Kreditgeschäft.

Am kommenden Mittwoch, dem 9. November, erfahren Aktionäre auch, ob das Management weiterhin an der Prognose für 2022 festhält. Ein Nettogewinn von mehr als einer Milliarde Euro war trotz heraufziehender Rezession bisher gesetzt. Muss die Risikovorsorge nun doch erhöht werden, könnte das Ziel ins Wanken geraten.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktie kann heute gut zulegen, das untere Ende der Widerstandszone bei 8,36 bis 8,64 Euro ist allerdings etwas aus dem Fokus geraten. Neuen Rückenwind könnte der Kurs mit den Zahlen nächste Woche erhalten. Mutige Anleger mit Risikobewusstein legen sich bereits im Vorfeld der Zahlen einige Aktien der zweitgrößten deutschen Privatbank ins Depot.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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