Die Commerzbank-Papiere haben nicht nur in den letzten Tagen des vergangenen Jahres gut performt. Auch 2023 legen die Aktien des Geldhauses einen Spurt aufs Parkett. Dabei halfen nicht nur versöhnlichere Konjunktursignale, sondern auch ein positiver Analystenkommentar. Die Aktie nimmt derweil Kurs auf zehn Euro.
Die Anteilsscheine der Commerzbank schnellten im Index der mittelgroßen Werte MDAX gestern (Mittwoch) zwischenzeitlich um 3,5 Prozent auf 9,592 Euro nach oben. Damit war kurzfristig der höchste Stand seit Juni 2018 erreicht. Börsianer begründeten den Kurssprung bei der Commerzbank auch mit einem positiven Analystenkommentar von Warburg Research.
Höherer Gewinn 2022 zu erwarten
Der Experte Andreas Pläsier hatte das Kursziel für die Anteilsscheine von 8,20 auf 10,70 Euro angehoben. Dem Fachmann zufolge dürfte die Prognose der Bank für den Nettogewinn im vergangenen Jahr getoppt werden. Sie dürfte mit 1,2 Milliarden Euro das ursprünglich avisierte Ziel von „mehr als 1 Milliarde Euro“ übertreffen. Das vierte Quartal sollte von höheren Nettozinserlösen profitiert haben.
Anleiherenditen stützen Banken
Die zuletzt gestiegenen Renditen an den Kapitalmärkten sind ein Zeichen der weltweit zu beobachtenden Zinswende angesichts der in vielen Ländern stark steigenden Inflation. Diese hat zwar zuletzt etwas nachgelassen, ist aber im historischen Vergleich immer noch hoch. Höhere Zinsen im Zuge eines anhaltend restriktiven Kurses der Notenbanken dürften die Ertragskraft der Banken stärken.
Die konjunktursensiblen Bankenwerte wurden derweil zur Wochenmitte auch von erfreulichen Konjunkturdaten gestützt. Die Unternehmensstimmung im Euroraum verbesserte sich Ende des vergangenen Jahres weiter, wie der Anstieg des Einkaufsmanagerindex von S&P Global im Dezember zeigte.
Die Aktie der Commerzbank hat seit Jahresanfang mehr als sieben Prozent zulegen können und damit den DAX hinter sich gelassen (+4,7 Prozent). Damit könnte demnächst die Marke von zehn Euro fallen. Allerdings ist Vorsicht geboten, da die Rally bereit seit Mitte Dezember läuft und aus charttechnischer Sicht eine Korrektur bevorstehen könnte.
Die Aktie bleibt eine aussichtsreiche Empfehlung des AKTIONÄR für 2023.
Mit Material von dpa-AFX.
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