Der Umbau der Commerzbank ist ein voller Erfolg. Da es vordergründig dabei um eine höhere Profitabilität und Effizienz geht, rückt das Thema Technologie oft in den Hintergrund. Doch gerade auf diesem Feld ist dem Geldhaus nun ein Meilenstein gelungen.
Die Commerzbank hat als erste Geschäftsbank in Deutschland von der BaFin eine Lizenz erhalten, um digitale Wertpapiere aus dem Bereich der Kryptowährungen zu verwahren. „Mit dem Erhalt der Lizenz haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Er unterstreicht unser bisheriges Engagement für den Einsatz neuester Technologien und Innovationen und ist Grundlage, um unsere Kunden im Bereich der digitalen Vermögenswerte begleiten zu können,“ sagte Jörg Oliveri del Castillo-Schulz, Chief Operating Officer, der Commerzbank in einer Pressemitteilung.
Das Finanzinstitut will nun zuerst für institutionelle Kunden „eine sichere, regulatorisch konforme und zuverlässige Plattform für die Verwahrung von Kryptowerten auf Basis der Blockchain-Technologie zur Verfügung zu stellen“, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.
Im Interview mit der Börsen-Zeitung sagte del Castillo-Schulz, dass man sich erstmal auf Bitcoin und Ethereum konzentrieren werde, da diese Kryptowährungen gemessen an der Marktkapitalisierung am relevantesten seien. Zudem können vorerst nur institutionelle Kunden in digitalen Wallets die Wertpapiere bei der Commerzbank verwahren lassen. Für Privatkunden gibt es das Angebot nicht.
In den Handel mit Kryptowährungen will man laut del Castillo-Schulz vorerst auch nicht einsteigen, obwohl die BaFin-Lizenz die Erlaubnis dazu bereits beinhaltet. Mittelfristig rechnet die Commerzbank hingegen damit, dass das Kryptoverwahrgeschäft deutlich mehr Potenzial bei den Erträgen bietet, als das mit digitalen Wertpapieren.
Für die Commerzbank ist das Kryptoverwahrgeschäft ein weiterer Baustein zu mehr Provisionserträgen und passt deswegen gut in die neue Strategie. Zudem ist es ein Achtungserfolg, dass man als erste Bank eine Lizenz erhalten hat.
Die Aktie ist derweil weiter in Lauerstellung knapp unter der Marke von 11,00 Euro. Knackt das Papier die Hürde, könnte es schnell in Richtung 11,30 Euro gehen. Anleger greifen zu und erhöhen den Stopp auf 8,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
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