Aktuell gibt es trotz verschiedener Chartentwicklungen wenig Bewegung. Das könnte sich aber nicht nur durch eine neue Dynamik im Chartbild ändern. Denn in einem Monat wartet das Finanzinstitut auch mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal auf. Zudem soll dann die neue Strategie im Detail präsentiert werden. Vor einer Woche hatte man bereits Eckpunkte veröffentlicht.
Donnerstagabend vor einer Woche hat die Commerzbank über eine höhere Prognose für die Zeit ab 2024 informiert. Die Eigenkapitalrendite soll 2027 bei elf Prozent liegen, wie es in den Jahren dazwischen aussieht, wird man wahrscheinlich am 8. November erfahren. Dann sollen mit den Zahlen die Details für die neue Strategie vorgestellt werden.
Ein Hingucker sind für Anleger vor allem die erhöhten Ausschüttungen: In den Jahren 2022 bis 2024 will der Vorstand drei Milliarden Euro über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre zurückgeben. Dazu soll die Ausschüttungsquote kommendes Jahr auf mindestens 70 Prozent steigen, zwischen 2025 und 2027 beträgt sie im Minimum die Hälfte des Jahresgewinns.
Maßgeblich für die Höhe der kommenden Ausschüttungen ist neben der Ausstattung mit Eigenkapital natürlich der erzielte Gewinn. Im abgelaufenen Quartal rechnen die Analysten im Mittel mit einem Nettogewinn von 600 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 195 Millionen Euro. Die Erlöse sollen mit 2,68 Milliarden Euro ebenfalls satt zugelegt haben (Q3/2022: 1,89 Milliarden Euro).
Ein Blick auf den Chart der Aktie mahnt trotz allem Optimismus derzeit zur Vorsicht: Die 50-Tage-Linie bei 10,07 Euro notiert seit gestern unter der 200-Tage-Linie bei 10,10 Euro. Damit wurde ein sogenanntes Death Cross ausgelöst, was oft einen Abwärtstrend ankündigt. Ob sich das Verkaufssignal wirklich bestätigt, müssen aber die kommenden Handelstage zeigen. Zumindest sollten Anleger mit einem Neueinstieg abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG