Am Montag gibt es endlich wieder mal grüne Vorzeichen am Frankfurter Aktienmarkt. Zu den Gewinnern zählt auch die Aktie der Commerzbank. Allerdings steigt der Titel nicht so stark wieder der DAX. Analyst Dirk Becker hält die Aktie für zu teuer.
Becker sieht das Kursziel für die Commerzbank-Aktie nach wie vor bei 9,50 Euro. Seine Einschätzung für den Titel lautet auf „Verkaufen“. Damit ist Becker einer von elf Commerzbank-Bären. Zwölf Analysten sagen „Kaufen“, für 16 Experten ist die Commerzbank eine Halte-Position. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beträgt 12,52 Euro.
Hoffnung auf Trendwende
Am Montagmittag gewinnt die Aktie auf 0,6 Prozent auf 10,37 Euro, während der DAX 1,6 Prozent auf 9.151 Zähler steigt. Ausgelöst hat die Börsenerholung, dass Russland am Freitag ein vom Westen kritisiertes Großmanöver unweit der ukrainischen Grenze planmäßig beendet hatte. Positiv wurde zudem aufgenommen, dass es bisher keine Verstöße gegen die neue Waffenruhe im Gaza-Konflikt gegeben hat.
„Da mit Blick auf die Ukraine und den Nahen Osten die geopolitischen Risiken aber nach wie vor dieselben sind, bleibt abzuwarten, ob wir aktuell nur eine temporäre, technische Gegenreaktion sehen oder ob bereits auf eine nachhaltige Trendwende gehofft werden darf", sagte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG.
Halten
Sobald Spannungen zwischen Ost und West spürbar nachlassen, wird auch der Aktienmarkt nachhaltig drehen. Aktien sind angesichts der mickrigen Zinsen einfach ohne Alternative. Im Falle einer Markterholung wird die Commerzbank-Aktie sehr wahrscheinlich mitlaufen. Der Titel ist allerdings nicht mehr sehr günstig bewertet, die Erwartungshaltung an das Management ist hoch. DER AKTIONÄR sagt: Halten.
(Mit Material von dpa-AFX)