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23.08.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Langsame Erholung bei Hypothekenkrediten?

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Commerzbank

Das Geschäft mit Hypothekenkrediten ist in diesem Jahr stark eingebrochen. Für viele Banken ist es jedoch eine der wichtigsten Einnahmequellen. Die rapide Zinswende seit letztem Sommer und hohe Baupreise haben die Nachfrage abgewürgt. Nun gibt es aber erste Zeichen auf eine langsame Erholung. Das wäre auch für die Commerzbank wichtig.

Trotz anhaltend schwacher Nachfrage nach Wohnimmobilienkrediten keimt beim Verband deutscher Pfandbriefbanken Hoffnung auf. „Die Summe aller zugesagten Wohn- und Gewerbeimmobiliendarlehen nahm nun das zweite Quartal in Folge leicht zu“, erläuterte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt am Mittwoch. „Das lässt sich als Anzeichen dafür werten, dass die Talsohle im Immobilienfinanzierungsgeschäft erreicht sein könnte.“

Im zweiten Quartal sagten die in dem Verband zusammengeschlossenen Institute den Angaben zufolge Darlehen für Wohn- und Gewerbeimmobilien in einer Gesamthöhe von 28,2 Milliarden Euro zu. Das waren zwar 38,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (45,6 Milliarden Euro), aber 10,2 Prozent mehr als im Vorquartal (25,6 Millairden Euro). Zu den Mitgliedern des Verbandes zählen unter anderen Deutsche Bank , Commerzbank , Landesbanken und große Sparkassen.

Nach Einschätzung des Verbandes wird es möglicherweise bis ins Jahr 2024 dauern, bis sich der Markt erholt hat. „Investoren und Privatleute benötigen noch Zeit, um sich an das gestiegene Zinsniveau zu gewöhnen“, erklärte Tolckmitt. Die Nachfrage speziell nach Wohnimmobilienfinanzierungen sei „weiterhin verhalten“. Das Niveau neu vergebener Wohnimmobiliendarlehen lag im zweiten Quartal mit 14,8 Milliarden Euro noch unter dem bereits schwachen ersten Quartal des laufenden Jahres mit 16,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 bedeutet dies einen Rückgang um 45,8 Prozent.

Stark gestiegene Zinsen, hohe Inflation und Unsicherheit um den Ukraine-Krieg haben den lange Zeit anhaltenden Immobilienboom in Deutschland beendet. Die Nachfrage nach Wohnungskrediten sank ab Mai 2022 stetig, erst im März des laufenden Jahres gab es Bundesbank-Daten zufolge eine leichte Erholung.

Bei der Commerzbank könnte indes die Talsohle im Hypothekengeschäft durchschritten sein. Der Bestand an derartigen Darlehen sei stabil bei 95 Milliarden Euro, das meldete der Konzern mit den Zahlen zum zweiten Quartal. Im Vergleich zum ersten Quartal habe man in den Monaten April bis Juni einen Anstieg des Neugeschäfts verzeichnen können.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Hypothekengeschäft ist wichtig für die Commerzbank. Ein starker Einbruch würde sich natürlich auch negativ auf die Geschäftszahlen auswirken. Bisher ist das aber wohl nicht der Fall.
Die Aktie versucht sich heute vom GD100 bei 10,18 Euro abzusetzen. Die nächste Hürde wäre dann der GD50 bei 10,45 Euro. DER AKTIONÄR ist von den mittelfristigen Perspektiven überzeugt und rät zum Kauf.

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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