Die Commerzbank könnte nach fünf Jahren wieder in den DAX einziehen. Auch sonst sind die Perspektiven bei dem Outperformer nach wie vor günstig.
Fast wirkt es wie ein Déjà-vu, was derzeit bei der Commerzbank-Aktie passiert. Der Kurs erklomm letzte Woche erstmals seit 2018 wieder die Marke von 10,00 Euro und das Wertpapier könnte schon bald wieder im DAX notieren. Dort musste man im besagten Jahr für den mittlerweile insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard Platz machen. Doch nun könnte die deutsche Großbank am 27. Februar erneut Mitglied des Leitindex sein, denn dann startet die Deutsche Börse den DAX mit der neuen Zusammensetzung. Da der Industriegase-Spezialist Linde den Index verlässt, ist ein Platz frei geworden. Neben der Commerzbank gilt Rheinmetall als Favorit. Doch bei der Marktkapitalisierung – das entscheidende Kriterium für die Aufnahme – hat aktuell die Commerzbank die Nase vorn. Um eine weitere Hürde zu nehmen, nämlich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vorzuweisen, hat man bei der Commerzbank Vorabzahlen veröffentlicht. Demnach lag das EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 bei 3,37 Milliarden Euro. Auch 2021 hat die Bank nach eigenen Angaben einen positiven Wert erreicht. Zur tatsächlichen Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr sagt die Kennzahl aber wenig aus, da sie bei Finanzinstituten nicht ausgewiesen wird. Der ebenfalls von der Commerzbank veröffentlichte Vorsteuergewinn betrug 2,01 Milliarden Euro, knapp unter dem Konsens von 2,09 Milliarden Euro. Am Ende kommt es aber auf den Nettogewinn an, der auch Steuern berücksichtigt. Die Analystengemeinde erwartet hier 1,31 Milliarden Euro, der Vorstand hatte mindestens eine Milliarde Euro in Aussicht gestellt.