Nicht nur Anleger hoffen, dass bei der Commerzbank endlich Ruhe einkehrt. Nach der Personal-Rochade des Bundes vergangene Woche wurde die Hauptversammlung nun auf den 18. Mai terminiert. Bis dahin könnte die Aktie von der positiven Gesamtmarktstimmung profitieren. Zudem könnte das Management noch weitere Meilensteine bei der Restrukturierung verkünden.
Die Besetzung von vier Aufsichtsratsposten war notwendig geworden, da Andreas Schmitz nach seinem Rücktritt drei weitere Aufsichtsräte aus Kritik am Bund folgten. Dieser soll Schmitz dazu gedrängt haben, das Kontrollgremium zu verlassen, so verschiedene Medienberichte. Nun ist der Plan, dass am 18. Mai vier neue Mitglieder in das Kontrollgremium gewählt werden. Mehr dazu hier. Zudem soll Helmut Gottschalk zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden erkoren werden. Dann könnten die Personalprobleme vorerst geklärt sein.
CEO Knof liefert
Beim Konzernumbau kommt das Management ungeachtet der Personalschwierigkeiten voran. Bis Ende des Jahres sollen 1.700 der inländischen Mitarbeiter über ein Freiwilligenprogramm zum Abschied animiert werden. Insgesamt will man bis 2024 7.500 Stellen abbauen. Das lässt sich die Commerzbank mehrere hundert Millionen Euro kosten. 470 Millionen werden im ersten Quartal als Aufwendungen für die Restrukturierung gebucht. Dann wären 1,40 der 1,80 Milliarden Euro für den kompletten Umbau bereits berücksichtigt.
Das Management könnte bis zur Hauptversammlung weiteren Konsens in den Verhandlungen mit der Gewerkschaft erzielen und dann den Abbau weiterer Stellen präsentieren. Die Aktie hat sich indes etwas erholt. Nun kommt die GD100 bei 5,37 Euro in Reichweite, danach würde die GD50 bei 5,41 Euro folgen. Nach unten sichert die GD200 bei 4,91 Euro ab. Mutige stellen sich nach wie vor auf die Käuferseite, sollten aber größere Schwankungen aushalten können.
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