Die Aktien der Commerzbank befinden sich seit Wochen im Seitwärtstrend, nötige Impulse fehlen. Neuigkeiten aus dem Institut sind Mangelware, zuletzt verschreckte das Management mit der Bekanntgabe der Q2-Zahlen die Anleger. Die Aktie hat dennoch weiter Potenzial, auch wenn nur Mutige darauf setzen sollten.
Im zweiten Quartal fuhr die Bank einen Verlust von fast 600 Millionen Euro ein und damit mehr als erwartet. Zu Buche schlug neben der fehlgeschlagenen Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC auch eine Rückstellung für die Rückerstattung zu hoch angesetzter Gebühren. Das kostete die Commerzbank einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Verlust für 2021 erwartet
Für das Gesamtjahr geht der Großteil der von der Bank selbst befragten Analysten nun von einem Verlust aus: Vor Steuern sollen 289 Millionen Miese anfallen. Das ist der Mittelwert der Expertenschätzungen. Dennoch raten aktuell mehr Analysten zum Kauf (7) als zum Verkauf (5). 17 weitere würden die Papiere halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 6,10 Euro, womit noch rund 16 Prozent Potenzial besteht.
Chartsignale fehlen
Für ein Kaufsignal müsste sich die Notierung in Richtung 5,55 Euro bewegen, wonach es aktuell aber nicht aussieht. Dass es derzeit keine News zu der Aktie gibt, muss nicht negativ sein. CEO Manfred Knof und sein Team haben genug mit dem Umbau zu tun, der in den ersten Monaten des Jahres auch reibungslos verlief.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR.