Die Aktie der Commerzbank zählt mit einer Performance von fast 75 Prozent im auslaufenden Jahr zu den besten DAX-Aktien. Nur die Lufthansa schaffte mehr. Ein Kurstreiber waren unter anderem wiederkehrende Gerüchte um eine Übernahme. Doch ein Interessent winkt nun ab.
Neben der französischen BNP Paribas galt bisher die Unicredit als aussichtsreicher Interessent für die Commerzbank. In einem Interview mit dem Handelsblatt äußert sich jetzt Unicredit-CEO Jean Pierre Mustier dazu. Neben der zum Konzern gehörenden HypoVereinsbank gebe es in Deutschland mit der Commerzbank nur noch eine Bank, die auf den Mittelstand fokussiert sei Allerdings sagt Mustier auch: „Unsere Strategie Transform 2019 basiert ausschließlich auf organischem Wachstum und dem sind wir voll und ganz verpflichtet.“ Bei Transform 2019 handle es sich um die Basis für eine langfristige Strategie, die auch über den Drei-Jahres-Zeitraum hinaus Bestand habe.
Kein Grund zur Sorge
Langfristig ist klar, dass es in Europa zu grenzüberschreitenden Fusionen im Bankenmarkt kommen wird. Die Commerzbank bleibt mittelfristig ein Übernahmekandidat, auch wenn Mustier für die kommenden zwei Jahre einen Zusammenschluss ausschließt. Im kommenden Jahr sollte der Konzern zudem von Sanierungserfolgen profitieren können. Leicht steigende Zinsen sollten den Umbau erleichtern.
DER AKTIONÄR sieht auch im 2018 Potenzial bei der Commerzbank-Aktie und hält an seinem Kaufvotum fest. Das Kursziel verbleibt bei 16,00 Euro. Ein Stopp sollte bei 9,00 Euro gesetzt werden.