Die Commerzbank hat endlich den Durchbruch bei den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern geschafft. Das wurde bereits am Freitag bekannt. Die Märkte haben das allerdings nicht euphorisch aufgenommen, was seine Gründe hat. Erste Experten zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis. Die Aktie steht nun aber an einer Marke, die Anleger bereits die letzten Wochen beschäftigte.
Das Management der Commerzbank hat sich endlich mit den Arbeitnehmervertretern über die Details des Jobabbaus geeinigt. 10.000 Stellen sollen bis 2024 wegfallen. Es ist der größte Umbau seit Jahren. DER AKTIONÄR berichtete bereits am Freitag. Mehr dazu lesen Sie hier. Dass es nicht zu einer starken Kursreaktion kam, dürfte an der Erwartungshaltung der Märkte liegen. Nach Jahren an verschleppten Sanierungen muss der Vorstand jetzt liefern.
Klarheit für alle
Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen mit dem Betriebsrat bedeute einen weiteren Schritt auf dem Weg der Umsetzung der Strategie 2024 der Commerzbank, so die Analysten der Citigroup. Der Abbau von rund 10.000 Arbeitsplätzen solle zu Nettoeinsparungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro führen. 2024 betrüge die Kostenbasis dann 5,3 Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Analysten dürften Anleger beruhigt reagieren, zumal die Sparten nun größere Gewissheit hätten.
Die Commerzbank-Aktie biete guten Wert, so die Experten weiter. Der Markt dürfte seine Schätzungen nach oben anpassen und hierbei auch den voraussichtlich höheren Zinsen Rechnung tragen. Die Bank empfiehlt die Aktien zum Kauf und hat ein Kursziel von 8,30 Euro ausgegeben.
Die Marke von sieben Euro wurde letzte Woche nach oben durchbrochen, aber dieses Niveau konnte nicht gehalten werden. Das Verlaufshoch bei 6,85 Euro dient nun als Unterstützung und die Aktie dreht wieder leicht nach oben.
Die Einigung mit den Gewerkschaften ist ein Meilenstein für die Commerzbank. DER AKTIONÄR ist weiter optimistisch gestimmt für die Papiere.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.