Die Commerzbank wird nicht länger Überschussreserven bei der Europäischen Zentralbank parken. Das sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing am Rande einer Konferenz in Frankfurt gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg News. Die Commerzbank-Aktie hält sich nach wie vor weit oberhalb der Unterstützung bei zwölf Euro.
Laut Martin Blessing soll nicht mehr Geld als absolut notwendig bei der EZB hinterlegt werden. Geschäftsbanken müssen bei der EZB ein Minimum an Sicherheiten hinterlegen. Vor Kurzem belief sich diese Wert für Deutschlands Banken auf insgesamt 27,4 Milliarden Euro, schreibt das Handelsblatt. Zusätzlich hatten die deutschen Geldhäuser weitere 31 Milliarden Euro Überschussreserven bei der EZB hinterlegt.
„Ein Experiment“
Blessing bezeichnete die EZB-Entscheidung, den Einlagensatz auf minus 0,1 Prozent zu senken, als Experiment. Das Ergebnis dieses Versuchs würde man erst in ein paar Monaten oder Quartalen sehen, so Blessing.
Stopp bei 11,70 Euro setzen
Die Commerzbank-Aktie notiert am Mittwoch leicht schwächer. Angesichts des starken Kursanstiegs der vergangenen Tage sind Gewinnmitnahmen normal. Der Titel notiert weiter weit oberhalb des kurzfristigen Abwärtstrends. Der Blick geht nun in Richtung 13,95 Euro, wo der nächste markante Widerstand wartet. Sollte er überwunden werden, wäre der Weg frei in Richtung 16 Euro. Trader, die die wochenlange Kursschwäche zum Einstieg genutzt hatten, bleiben dabei und heben den Stoppkurs auf 11,70 Euro an.