Die Commerzbank sieht sich nach zwei schwachen Jahren auf Kurs zu einem Gewinnplus im Gesamtjahr 2018. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres erzielte der Konzern Erträge in Höhe von 4,54 Milliarden Euro, nach 4,45 Milliarden Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Verwaltungsaufwendungen betrugen im ersten Halbjahr 3,68 Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2017: 3,58 Milliarden Millionen Euro) – auch infolge anhaltender Investitionen in Strategieumsetzung und Digitalisierung sowie höherer regulatorischer Belastungen. Auf das zweite Quartal entfielen Verwaltungsaufwendungen von 1,75 Milliarden Euro (zweites Quartal 2017: 1,72 Milliarden Millionen Euro).
Das Operative Ergebnis erhöhte sich im ersten Halbjahr von 505 auf 689 Millionen Euro. Im zweiten Quartal betrug das Operative Ergebnis 389 Millionen Euro (zweites Quartal 2017: 179 Millionen Euro). Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 99 Millionen Euro und Abzug von Minderheitsanteilen von 57 Millionen Euro erzielte die Commerzbank im ersten Halbjahr ein Konzernergebnis von 533 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2017: minus 414 Millionen Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Im zweiten Quartal lag das Konzernergebnis bei 272 Millionen Euro (zweites Quartal 2017: minus 640 Millionen Euro).
Im Vorjahr war das Konzernergebnis von der Buchung der Restrukturierungsaufwendungen für den Umbau der Commerzbank geprägt gewesen, so der Konzern weiter. Mit dem Ergebnis im zweiten Quartal übertraf die Commerzbank die Erwartungen der Analysten. Anleger können zudem das erste Mal seit drei Jahren wieder auf eine Dividende hoffen. Im Frühjahr 2019 peilt die Commerzbank eine Zahlung von 20 Cent je Aktie an. Diese Größenordnung war von den Experten bereits im Vorfeld erwartet worden.
Die Aktie der Commerzbank ist nach dem Rutsch im März dieses Jahres unter die 200-Tage-Linie klar angeschlagen. Daran ändert auch das heutige Kursplus im Zuge des Quartalsberichts wenig. Erst ein Sprung über die 10-Euro-Marke und anschließend eine Rückeroberung der 200-Tage-Linie würde das charttechnische Bild aufhellen. Den Wert belastet zudem das wohl bevorstehende Indexkarussell. Hier wird sehr wahrscheinlich im September der Zahlungsabwickler Wirecard in den DAX aufsteigen. Die Commerzbank wird wohl den Platz dafür räumen müssen und in den MDAX absteigen.