Während der DAX um die Marke von 12.000 pendelt, geht es für Bankaktien heute bergab. Die Konjunktursorgen des Internationalen Währungsfonds für die Weltwirtschaft und Deutschland drücken auf das Gemüt. Die Frage der Kreditausfälle rückt immer mehr in den Fokus der Anleger. Die Commerzbank könnte durch das Mittelstandsgeschäft besonders verwundbar sein.
Die Commerzbank merkt bisher nichts von großflächigen Kreditausfällen. Das sagte CEO Manfred Knof kürzlich auf einer Branchenkonferenz. Die Risikovorsorge soll bei rund 700 Millionen Euro im Gesamtjahr liegen unter Berücksichtigung der pauschal aufgebauten Rückstellungen aufgrund des Ukraine-Kriegs und der wirtschaftlichen Unsicherheit. Mehr Details auch dazu dürfte es am 9. November mit den Q3-Zahlen geben.
Fair bewertet
Von der DZ Bank gibt es indes einen neuen Analysten-Kommentar. Das Geldhaus hat die Einstufung für die Commerzbank-Aktie auf „Halten“ mit einem fairen Wert von 7,70 Euro belassen. Zwar profitiere das Institut überproportional von der Zinswende, doch es gebe Unsicherheiten mit Blick auf die laufende Umstrukturierung und das Polen-Geschäft, begründete Analyst Timo Dums sein unverändert neutrales Votum. Das höhere Risiko durch die Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen sieht der Experte unterdessen mit der Pauschalwertvorsorge der Commerzbank hinreichend berücksichtigt.
In den kommenden Monaten dürfte sich alles um die Frage drehen, wie stark eine Rezession die Commerzbank belastet. Aktuell ist davon noch nichts zu sehen, die Vorsorge erscheint gut. Mehr News dürften die Zahlen im November bringen. Eine ausführliche Analyse lesen Sie im neuen AKTIONÄR. Ab 22:00 Uhr heute hier als ePaper erhältlich.
Mit Material von dpa-AFX
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