Was für eine Woche: Das Coronavirus bricht in Deutschland aus und der DAX findet keinen Halt mehr. Auch die Aktie der Commerzbank ist stark unter die Räder gekommen. Wenig schmeichelhaft fiel zudem eine Bewertung der Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag des Bundes aus.
Bloomberg berichtete bereits am Freitag aus einem Gutachten von BCG, welches für den Commerzbank-Großaktionär Bundesrepublik Deutschland erstellt worden war. Im vergangenen September hatte die Beratungsgesellschaft ein Mandat für Empfehlungen zur Commerzbank-Beteiligung erhalten. Nachdem der Bund im Zuge der Finanzkrise die Bank stützte, ist man mit knapp 15 Prozent noch immer der größte Einzelaktionär.
Laut dem nun erstellten Gutachten der BCG sollte das Geschäftsmodell überarbeitet werden. Die Kosten müssten drastisch sinken. Die Rede ist davon, dass die Kostensenkungsziele am besten verdoppelt oder sogar verdreifacht werden sollten. Empfohlen wird zudem, die Kapitalmarktaktivitäten weiter zu reduzieren und sich aus dem Ausland zurückzuziehen.
Eine Sprecherin der Commerzbank sagte gegenüber der Börsenzeitung: „Wir haben den Bericht noch nicht gesehen. Wenn das die Themen sind, dann sind sie nicht neu für uns. Denn an diesen Themen arbeiten wir bereits seit längerer Zeit.“ In den kommenden Monaten will die Commerzbank über Kostensenkungen informieren, die über die bisherigere Strategie hinausgehen.
Während sich der Gesamtmarkt heute wieder freundlicher zeigt, rutscht die Commerzbank-Aktie weiter ab. Charttechnisch ist nun einiges im Argen. Ein Neueinstieg sollte abgewartet werden.