Banktitel profitieren naturgemäß von steigenden Zinsen. Trotzdem geht die aktuelle Korrektur natürlich auch nicht spurlos an der Commerzbank-Aktie vorbei. Zudem kommen noch geopolitische Risiken durch die Ukraine-Krise hinzu. Rückenwind kommt dennoch von mehreren Experten und die Aktie hält sich relativ gesehen noch gut.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für die Commerzbank-Aktie nach Meldungen über weitere Belastungen durch Fremdwährungskredite in Polen auf "Buy" mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Er begrüße es, dass die polnische Konzerntochter mBank zusätzliche Rückstellungen vorgenommen habe, schrieb Analyst Benjamin Goy in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Gefahr von Altlasten und Bedenken von Investoren räume die Bank damit in einem Übergangsjahr aus dem Weg.
Commerzbank bleibt ein Kauf für Kepler Cheuvreux
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Commerzbank-Titel indes von 8,10 auf 11,10 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Tobias Lukesch sieht in einer am Montag vorliegenden Studie kein Problem durch zusätzliche Rückstellungen für Fremdwährungskredite.
Noch Luft nach oben
Unter dem Strich liegt das aktuelle Kursziel der Analysten nun bei 7,76 Euro. Von 26 Analysten stehen nur noch vier auf der Verkäuferseite. Jeweils elf würden nun dabeibleiben oder gar einsteigen.
Viele Experten werten die zusätzlichen Rückstellungen in Polen für Fremdwährungskredite bei der Tochter mBank als sinnvolle Maßnahme. Das Finanzinstitut dürfte 2022 Rückenwind von steigenden Leitzinsen erhalten und so einen ordentlichen Gewinn bei der Commerzbank abliefern.
Die aktuelle Korrektur trifft aktuell am heftigsten Technologiewerte und hochbewertete Aktien, die sensibel auf steigende Zinsen reagieren. Für Finanztitel wie die Commerzbank ist das Umfeld in dieser Hinsicht eher positiv.
DER AKTIONÄR blickt – was die Commerzbank-Papiere angeht – optimistisch auf 2022. Wer nicht investiert ist, sollte aber generell eine Marktberuhigung abwarten. Der Stoppkurs verbleibt bei 5,80 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
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