Vergangene Woche fand die Hauptversammlung der Commerzbank statt. Bereits im Vorfeld galt die Wahl von Ex-Bundesbankchef Jens Weidmann zum neuen Chef des Aufsichtsrates als sicher. Spannender für Aktionäre sind hingegen die Ausschüttungen des Finanzinstitutes, die neben der Dividende auch Aktienrückkäufe umfassen.
Die Hauptversammlung am 31. Mai, Mittwoche letzte Woche, stimmte dem Dividendenvorschlag des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 20 Cent je Aktie mit einer Mehrheit von 99,99 Prozent zu. Ergänzend plant die Commerzbank zeitnah ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 122 Millionen Euro, für das es bereits die Zustimmung der Aufsicht gibt. Zuletzt hatte die Commerzbank vor vier Jahren eine Dividende gezahlt.
Alleine diese Ausschüttungen zeigen den Erfolg der laufenden Sanierung. Die Commerzbank hat die Profitabilität mit einem Nettogewinn von 1,4 Milliarden Euro im abgeschlossenen Jahr so stark gesteigert, dass neben Dividenden auch Aktienrückkäufe wieder möglich sind. Diese wurden von der Aufsicht genehmigt werden, was nochmals die wiedererlangte Stärke der Bank unterstreicht.
Nach den Zahlen zum ersten Quartal ist klar, dass man auch 2023 weiter auf Erfolgskurs beim Gewinn bleibt. Demnach strebt man ein Konzernergebnis „deutlich über dem des Jahres“. Die Ausschüttungsquote soll auf 50 Prozent des Jahresgewinns steigen.
Das würde natürlich auch eine höhere Dividende für Aktionäre bedeuten. Der Konsens der Analysten erwartet für das Geschäftsjahr 2023 (Ausschüttung 2024) eine Dividende je Aktie von 0,52 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau würde das einer Rendite von 5,4 Prozent entsprechen.
Die Aktie der Commerzbank wurde nach der Hauptversammlung vergangene Woche ex-Dividende gehandelt. Das heißt der Kurs hat sich um die gezahlte Dividende von 0,20 Euro je Papier verringert. Dieser nach Dividendenzahlungen übliche Abschlag muss nun erst einmal wieder aufgeholt werden.
Die Aktie strebt seitdem aber wieder nach oben, das nächste Zwischenziel vor zweistelligen Kursen ist die 50-Tage-Linie bei 9,85 Euro. Mutige greifen zu und setzen auf einen Ausbruch aus dem vorherrschenden Dreieck.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG