Sieben Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise ist die deutsche Bankenbranche in Aufruhr. Die Deutsche Bank will sich komplett neu aufstellen. Auch um die Commerzbank ranken sich seit Monaten die Gerüchte. Die Frage ist dabei: Was macht der Bund mit seinem 17-Prozent-Anteil? Klar ist: Es gibt mehrere Optionen – zum Beispiel eine Übernahme durch eine ausländische Bank wie Santander oder – wie das Manager Magazin jetzt berichtet – ein Zusammenschluss mit der Postbank. Letztere gehört noch zur Deutschen Bank. Allerdings heißt es im Markt, der deutsche Marktführer wolle seine Tochter loswerden.
Skeptische Analysten
Unterdessen meinen es die Analysten am Montag nicht besonders gut mit der Commerzbank. Société Générale hat die Aktie von der „Key-Buy-Liste“ gestrichen. Die Experten sehen derzeit keine neuen Impulsgeber für die Aktie.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs stuft die Commerzbank-Aktie weiterhin mit „Verkaufen“ ein, hat das Kursziel allerdings von 10,30 auf 10,40 Euro angehoben. In der Bankenbranche habe die Zeit der Ertragsmaximierung begonnen, schreibt Analyst Jernej Omahen in seiner Studie. Dabei setzten die großen Institute auf Verschlankung, während vor allem die mittleren und kleineren Banken mit Verschmelzung reagierten. Omahen hob seine Kursziele für mehrere Banken wegen verbesserter Dividendenaussichten, der anziehenden Wirtschaft und zunehmender Fusions- und Übernahmeaktivitäten an.
Aktie mit Luft nach oben
Sollte die Commerzbank tatsächlich mit der Postbank verschmolzen werden, würde die neu entstehende Bank die absolute Nummer 1 im Privatkundengeschäft. Dann stünde die Commerzbank vor einer Neubewertung. Solange das Thema aber nicht akut ist, bleibt DER AKTIONÄR bei seinem Kursziel von 14 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 10,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)