Zunächst wurden die über den Erwartungen gelegenen Zahlen der Commerzbank gefeiert. Doch am Freitag gab der Titel die Gewinne der letzten Tage wieder ab. Da kein neues Hoch ausgebildet wurde, sind Anleger nun mit einem Doppeltop im Chart konfrontiert. Dieses könnte zu einem kniffligen Widerstand werden. Zwei Punkte sprechen für ein solches Szenario. 1. markiert gerade die Bekanntgabe von Zahlen oft einen kurzfristigen Wendepunkt und 2. ist die schwarze Candlestick-Chart-Kerze am Donnerstag unter relativ hohem Handelsvolumen ausgebildet wurden.
Doch auch Commerzbank-Bullen haben weiterhin gute Argumente: Der eingezeichnete Aufwärtstrend ist immer noch voll intakt. Auch die 38- und 90-Tage-Linien liegen weiterhin unter dem aktuellem Kurs.
Merrill Lynch bullish
Die Analysten sind sich derweil weiter uneinig: Die Berenberg Bank hat das Kursziel von 6,60 Euro auf 7,10 Euro angehoben. Die Einschätzung lautet weiter auf „Verkaufen“. Aderer Meinung ist Merrill Lynch. Die Analysten haben das Kursziel von 14,30 auf 17 Euro angehoben und empfehlen die Aktie weiter zum Kauf.
Dabei bleiben
Auf dem ersten Blick waren die Commerzbank-Zahlen sehr stark. Doch es gibt auch Details, die die Euphorie der Anleger dämpfen. So bleibt etwa das Geschäft mit Firmenkunden schwach. Ein großer Teil des Gewinnanstieges wurde "nur“ durch positive Effekte durch die Neubewertung der Schulen erzielt.
Sehr kurzfristig orientierte Trader sollten das Doppeltop im Auge behalten. Der mittelfristige Aufwärtstrend ist jedoch voll intakt. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp bei 11,50 Euro.