Die Kursziele bei vielen Aktien aus dem Bankensektor sind nach wie vor hoch. DER AKTIONÄR hatte zuletzt mehrfach darüber berichtet. Vor dem Hintergrund einer möglichen Gaskrise und anschließender Rezession dürfte der Konsens aber bald in eine andere Richtung drehen. Auch bei der Commerzbank ist das zu beobachten.
Das Bankhaus Metzler sieht für die Commerzbank bessere Ertragsaussichten am Horizont. Die im Jahresvergleich steiler gewordene deutsche Zinsstrukturkurve verbessere die mittelfristigen Gewinnaussichten der Commerzbank angesichts ihrer großen Einlagenbasis, so die Analysten. Das berichtet Dow Jones. Dem Management attestiert das Bankhaus zugleich eine verbesserte Kostendisziplin im Vergleich zu den Vorjahren.
Dennoch wurde das Kursziel von 9,80 Euro auf 8,70 Euro gesenkt. Die Empfehlung lautet unverändert „Kaufen“. Wegen der aktuellen makroökonomischen Unsicherheit sei eine höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft zu befürchten. Mit Blick auf die gestiegenen Erdgaspreise und eine mögliche Gasknappheit in Deutschland gehen die Analysten davon aus, dass mögliche staatliche Hilfsmaßnahmen das Kredit-Portfolio der Bank entlasten könnten.
Für das laufende Jahr rechnen sie mit mehr Kreditausfällen und senken deshalb ihre Schätzung des Vorsteuergewinns um 19 Prozent. Für die beiden Folgejahre korrigiere man die Erwartung um 14 Prozent für 2023 und 9 Prozent für 2024 nach unten. Helfen könnte, dass die Bank nicht großflächig Rückstellungen seit der Pandemie wieder ausschüttete.
Der Kurs ist unter die Marke von 6,00 Euro getaucht. Die Commerzbank-Aktie würde jüngst ausgestoppt, der Chart lädt aktuell nicht zum Einstieg ein. DER AKTIONÄR setzt in seinem Musterdepot aufgrund der Zinsfantasie weiter auf den Titel und profitiert dabei von einem günstigen Einstand.
Hinweise auf nteressenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot