Die Commerzbank-Aktie tut sich derzeit schwer, wieder den Weg nach oben, also Richtung 10-Euro-Marke, zu finden. Auch am heutigen zweiten Handelstag der Woche stehen Minuszeichen vor den Papieren der zweitgrößten Privatbank Deutschlands. Doch zur Wochenmitte könnte der DAX-Wert frischen Aufwind bekommen.
Die Commerzbank legt nämlich mit dem angekündigten Rückkauf eigener Aktien los. Vom 7. Juni bis spätestens 31. Juli will der DAX-Konzern eigene Papiere im Wert von bis zu 122 Millionen Euro am Markt zurückkaufen, wie er nach einem Beschluss des Vorstands am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die zurückgekauften Aktien würden anschließend eingezogen. Der Clou: Aufgrund der eingezogenen Papiere wird der Gewinn je Aktie steigen, was wiederum den Kurs anschieben dürfte.
Nach der milliardenschweren Rettung durch den deutschen Staat in der Finanzkrise 2008/2009 und teuren Umbauprogrammen hatte die Commerzbank im Jahr 2022 wieder einen Milliardengewinn erzielt. In diesem Jahr soll es noch mehr werden. "Unser Spielraum, Kapital an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten, vergrößert sich weiter", hatte Finanzchefin Bettina Orlopp im Mai gesagt.
Die Commerzbank-Aktie verliert am Dienstag rund 0,7 Prozent auf 9,45 Euro. Verliert der DAX-Wert in der Folge noch weiter an Boden, bildet der GD200 (aktuell: 9,03 Euro) einen starken Support. Auf dem Weg in wieder höhere Gefilde muss das Papier zunächst die 50-Tage-Linie bei 9,85 Euro überwinden – danach rückt die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke in den Fokus.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung für die Commerzbank-Aktie. Steigende Zinsen, die Aussicht auf höhere Dividendenzahlungen in den kommenden Jahren und die nun beginnenden Aktienrückkäufe dürften die Notierung mittelfristig wieder zweistellig aufleuchten lassen. Kurzum: Mutige können immer noch einsteigen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG