Der DAX hat am Mittwoch schwache Vorgaben aus Übersee abgeschüttelt und seine Anfangsverluste zuletzt ausgeglichen. Einer der Gewinner ist die Commerzbank-Aktie, die sich über der wichtigen Marke von elf Euro behauptet. Deutschlands zweitgrößte Bank steht wegen zwei ihrer Mitarbeiter im Fokus.
Die Commerzbank hat zwei Devisenhändler wegen eines Manipulationsversuchs suspendiert. "Die Bank verfolgt eine Null-Toleranz-Politik hinsichtlich der Verletzung von Compliance-Richtlinien, dies gilt auch schon beim Versuch vorschriftswidrigen Verhaltens", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch. Daher habe das Institut sofort gehandelt, als ein Manipulationsversuch aufgefallen war. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt, von dem weder die Bank noch die betroffenen Mitarbeiter profitiert haben."
„Nicht beruhigend“
Weltweit laufen seit einiger Zeit Ermittlungen gegen Banken wegen Manipulationen auf dem Devisenmarkt. Die Deutsche Bank hat deshalb bereits einige Mitarbeiter gefeuert. Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde Bafin stellt sich bereits auf eine lang andauernde Untersuchung ein. "Das was wir sehen, ist nicht beruhigend", sagte der Leiter der Bankenaufsicht bei der Bafin, Raimund Röseler erst am Dienstag.
Unterstützung im Fokus
Trotz der Meldung greifen die Anleger bei der Commerzbank-Aktie. Am Mittag gewinnt der Titel 1,2 Prozent auf 11,22 Euro. Damit hat sich das Chartbild wieder etwas verbessert, da sich die Aktie weiterhin über der wichtigen Marke von elf Euro hält, wo auch die 200-Tage-Linie verläuft. Sollte diese Marke nachhaltig gebrochen werden, bestünde die Gefahr, dass die Aktie rasch bis auf zehn Euro fällt. Anleger, die sich als nicht sehr mutig charakterisieren, bleiben an der Seitenlinie und warten eine Konsolidierung des Titels ab.
(Mit Material von dpa-AFX)