Die Bankenkrise in den USA ist abgehakt – zumindest bei den großen Wall-Street-Häusern. Das zeigten die am Freitag von mehreren Instituten vorgelegten Quartalszahlen, die teils deutlich die Erwartungen schlugen. Das hat auch die Aktie der Commerzbank am letzten Handelstag der Vorwoche angetrieben, sodass wichtige Chartmarken geknackt werden konnten.
Für JPMorgan war das abgelaufene Quartal das Beste der Unternehmensgeschichte, wenn man auf die Erträge blickt. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 25 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte gar um knapp die Hälfte zu und erreichte 12,6 Milliarden Dollar. Auch Wells Fargo und die Citigroup schnitten erheblich besser als prognostiziert ab.
Die Commerzbank öffnet zwar erst im Mai ihre Bücher für das erste Quartal. Allerdings gelten die Zahlen der Wall-Street-Häuser als wichtiger Indikator für die US-Wirtschaft, aber auch europäische Banken. Kein Wunder, dass die Aktie der Commerzbank daher vergangenen Freitag einen Gang höherer schaltete und mit 5,7 Prozent höher aus dem Markt ging.
Die Notierung ließ das 2022er-Hoch von 9,51 Euro damit endgültig hinter sich. Auch von der 100-Tage-Linie bei 9,62 Euro setzte sich der Kurs klar ab. Mit 10,36 Euro schloss die Aktie erkennbar über der psychologisch wichtigen Marke von 10,00 Euro und notiert auch im Vormittagshandel noch zweistellig.
Die Aktie muss das nun erst einmal verarbeiten. Hilfreich ist heute aber der Rückenwind vom Gesamtmarkt, denn der DAX hat bei 15.903 Zählern innerhalb von acht Handelstagen das vierte Jahreshoch markiert. Das stützt auch die Entwicklung der Commerzbank-Aktie.
Die Commerzbank wurde durch die Turbulenzen seit Mitte März im Sektor ungerechtfertigt mit in die Tiefe gezogen. Nun konnte sich der Kurs wieder deutlich erholen. DER AKTIONÄR sieht weiteres Potenzial und rät mutigen Anlegern zuzugreifen. Der Stopp sollte bei 6,50 Euro gesetzt werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG