Die Commerzbank-Aktie hat ihren Kurs auf 2-Jahres-Sicht mehr als verdoppelt. Neben der erfolgreichen Restrukturierung hat der zweitgrößten deutschen Privatbank die Zinswende der Europäischen Zentralbank hervorragend in die Karten gespielt. Genauso profitiert das Finanzinstitut von der nachlassenden Rezessionsgefahr.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar nämlich weiter verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 91,1 Zähler, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in München mitteilte. Es ist der vierte Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge. Bankvolkswirte hatten mit einer etwas stärkeren Verbesserung gerechnet und waren von einem Indexwert von 91,2 Punkten ausgegangen.
In der Befragung von etwa 9.000 Unternehmen haben die Firmen ihre Zukunftsperspektiven besser eingeschätzt und ihre aktuelle wirtschaftliche Lage schlechter bewertet als zu Beginn des Jahres. Der Indexwert für die Erwartungen liegt aber nach wie vor deutlich unter dem Wert zur Einschätzung der aktuellen Lage. "Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich allmählich aus ihrer Schwächephase heraus", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Hintergrund: Die Commerzbank ist gerade im Mittelstand besonders stark aktiv, sie gilt gerade für kleinere und mittlere Unternehmen einer der größten Finanzierer in Deutschland. Und insbesondere das Geschäft mit Firmenkunden in Verbindung mit der Zinswende hat zu diesen herausragenden 2022er-Zahlen geführt (DER AKTIONÄR berichtete). Im Umkehrschluss bedeutet das, dass schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft, also ein negativer Ifo-geschäftsklima-Index, auch negative Auswirkungen auf die Commerzbank hätte.
Die Commerzbank-Aktie verliert am Mittwoch rund zwei Prozent und notiert bei 11,03 Euro. Damit verteidigt sie weiterhin die psychologisch wichtige 11-Euro-Marke. Sollte weitere Verkäufer den Plan treten und dieser Support nicht halten, stünde der GD21 bei aktuell 10,42 Euro als nächste Auffangmarke parat. Mit Blick gen Norden hat der Finanz-Titel das Verlaufshoch vom 2. Februar bei 11,56 Euro als Hindernis vor der Brust.
DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für seine laufende Empfehlung. Kurzfristig atmet die Commerzbank-Aktie durch, mittelfristig dürften aufgrund des noch nicht ausgeschöpften vorhandenen Potenzials (Restrukturierung, Aussicht auf weiter steigende Zinsen, Dividenden-Perspektive) höhere Notierungen auf den Kurszetteln stehen. Kurzum: Anleger mit Risikobewusstsein können noch aufspringen.
(Mit Material von dpa-AfX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG