Die EU-Kommission will, dass Europas Banken künftig in der Lage sind, sich aus eigener Kraft zu sanieren. Die Aktien von Commerzbank, Deutscher Bank und Co stehen am Montag im Fokus der Anleger.
Europas Banken sollen laut einem Bericht 55 Milliarden Euro für Krisen zurücklegen. Wie die Süddeutsche Zeitung vorab vermeldet, sollen sich die Banken nach Plänen der EU-Kommission so künftig aus eigener Kraft sanieren oder die eigene Abwicklung mitfinanzieren. Das Blatt beruft sich dabei auf Pläne zum Aufbau einer sogenannten Bankenunion.
Entlastung der Steuerzahler
Das Geld soll dem Blatt zufolge bis 2025, spätestens 2028 in einen zentralen europäischen Abwicklungsfonds eingezahlt werden. Bisher sprang der Steuerzahler ein, um Banken vor einer Pleite zu retten. Durch die Vorsorge der Banken sowie eine Kostenbeteiligung von Aktionären, Gläubigern und Einlegern solle dies künftig vermieden werden.
Strittig sei derzeit aber, wer zahlen müsse, bis der Bankenfonds gefüllt sei, schreibt die Tageszeitung. So sei unklar, ob etwa alle 6.000 Banken der Eurozone in den Fonds einzahlen oder nur die größten 130. Unklar sei auch, wer die letzte Entscheidung treffe, dass eine Bank geschlossen werden müsse. Eine Lösung werde bis Ende des Jahres angestrebt, schreibt das Blatt.
Kaufen und halten
Die Aktie der Deutschen Bank legt am Montagmorgen leicht zu und hält sich über der wichtigen Marke von 34 Euro. Die Aktie ist ein Kauf. Auch die Commerzbank-Aktie verbessert sich leicht. Hier gilt: Commerzbank-Aktionäre lassen die Gewinne laufen und setzen einen engen Stoppkurs.
Mit Material von dpa-AFX