Der erste Schock über die Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland vom Wochenende scheint verdaut. Ob Deutschland halbwegs durch den Winter ohne den größten Gaslieferanten kommt, wird sich zeigen. Für Banken steht diese Woche zunächst die wichtige EZB-Entscheidung an. Diese könnte wegweisend werden.
Die europäische Notenbank hat die Inflation lange Zeit unterschätzt und wirkt nun immer mehr wie eine Getriebene. Erst im Juli wurde die Zinswende mit einem kräftigen Schritt um 0,5 Prozent eingeleitet. Damit liegt das Zinsniveau erstmals seit Jahren wieder im positiven Bereich.
Bei der am kommenden Donnerstag anstehenden EZB-Sitzung war ein Schritt in dergleichen Größenordnung erwartet worden. Da die Inflation in der Eurozone aber in Richtung zweistelliger Raten klettert, fordern nun immer mehr Vertreter eine kräftige Erhöhung um 0,75 Prozent.
Sicher, wie sich der Ausfall der russischen Gaslieferungen auswirken wird, kann noch nicht exakt beziffert werden. Auf jeden Fall sind steigende Leitzinsen aber sehr positiv für die Commerzbank zu werten. Die Höhe der Erträge sollte stark steigen in den kommenden Jahren.
Nachdem der Markt den ersten Schock verarbeitet hat, richtet sich der Blick nun zunehmend auf die EZB-Sitzung an diesem Donnerstag. Mutige können noch eine Trading-Position aufbauen, Investierte bleiben dabei und beachten den Stopp bei 5,50 Euro.
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