Am deutschen Aktienmarkt stehen die Zeichen heute auf grün, nachdem die Bundesregierung gestern die Einführung einer Gaspreisbremse verkündete. Damit dürfte ein Teil der starken Belastungen für die Wirtschaft abgefedert werden. Davon profitieren indirekt auch Geldhäuser wie die Commerzbank.
Viele europäische Nachbarn haben sie schon, nun soll auch Deutschland eine Gaspreisbremse bekommen. In Kombination mit einer Begrenzung der Strompreise dürften zumindest die größten Lasten aus der Energiekrise für die Volkswirtschaft abgefedert werden. Finanzinstitute dürften damit teilweise vor Kreditausfällen geschützt werden.
In einer Rezession nehmen typischerweise die Ausfälle von vergebenen Krediten stark zu. Das dürfte dieses Mal auch nicht anders sein. Besonders betroffen könnten daher Banken sein, die fast ausschließlich im Geschäft mit der Darlehensvergabe tätig sind. Dazu zählt auch die Commerzbank. Allerdings hat sie im Branchenvergleich gute Rückstellungen für diesen Fall angesammelt und die anziehenden Zinsen helfen ebenfalls.
Der Konsens ist zudem noch immer positiv gestimmt. Nach wie vor rät keiner der 27 Analysten zum Verkauf der Aktie. Mit 15 Analysten würde der Großteil noch immer zugreifen, die restlichen 12 Experten plädieren für Halten. Insgesamt wird ein Kursziel von 9,10 Euro auf Sicht von zwölf Monaten erwartet. Das ergibt noch ein Potenzial von rund 27 Prozent.
Die Aktie prallt heute an der 200-Tage-Linie bei 7,16 Euro nach oben ab. Im aktuellen Marktumfeld wäre es wichtig, dass diese Marke auch auf Schlusskursbasis zum Wochenausklang gehalten werden kann. Die Aktie ist nichts für schwache Nerven, das derzeitige Zinsumfeld spricht indes für Banktitel. Stärkere Rücksetzer nutzen risikofreudige Anleger für einen Einstieg. Der Stopp verbleibt bei 5,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.