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Commerzbank: Das wird kein Zuckerschlecken

Commerzbank: Das wird kein Zuckerschlecken
Foto: Börsenmedien AG
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Fabian Strebin 27.09.2017 Fabian Strebin

Die Commerzbank versucht seit einem Jahr, sich neu zu erfinden. Vorstandsvorsitzender Martin Zielke plant nichts weniger, als das Finanzinstitut zu digitalisieren und in einen Technologiekonzern umzubauen. Trotz Digitalisierung und eines veränderten Geschäftsmodells: Ohne neue Kunden wird das Konzept scheitern.

Das Handelsblatt bezieht sich auf eine Studie des Beratungsunternehmens Zentrum für Europäische Wirtschaftforschung Mannheim (ZEW), wonach eine Kehrtwende bei den Erträgen im deutschen Privatkundengeschäft ausbliebe. Die ZEW-Experten schreiben: „Die von vielen Marktteilnehmern zügig erhoffte Trendwende zum Besseren ist vorerst nicht in Sicht.“ Vom Jahr 2014 bis 2016 sind die Erträge der heimischen Banken demnach kräftig gefallen. Von 52,4 Milliarden Euro ging es auf 49,7 Milliarden Euro herunter. Für das Jahr 2020 schätzt das Beratungsunternehmen die Erlöse nur noch auf 45,6 Milliarden Euro.Gleichzeitig müssten die Finanzinstitute die Kosten senken und Geld für die Digitalisierung in die Hand nehmen. Berater und ZEW-Partner Ulrich Hoyer sagt: „Die Entwicklung ist nie so dynamisch gewesen wie derzeit."

Keine leichten Rahmenbedingungen für die Commerzbank. Jedoch ist der Konzern neben der ING-Tochter Diba das einzige Geldhaus in Deutschland, das zuletzt noch Neukunden im Privatkundensegment gewann. Von 2016 bis zum Jahr 2020 sollen es nochmals zwei Millionen neue Sparer werden. Die Commerzbank liegt bislang über den internen Zielen. Mit dem Personalabbau beginnen auch die Kosten zu sinken.

Klarer Kauf

Die Commerzbank ist für den Kampf um neue Kunden gut aufgestellt, auch wenn das Umfeld eher noch schwieriger werden dürfte. In den vergangenen Jahren hat das Finanzinstitut allerdings gezeigt, wie Kundenakquise geht.

Im positiven Branchenumfeld steigt die Aktie heute über den Widerstand bei 11,32 Euro und nimmt das bisherige Jahreshoch bei 11,73 Euro vom August ins Visier. Fällt die Hürde, wäre das ein starkes Kaufsignal.

Wer noch nicht investiert ist, kann bei der Commerzbank noch einsteigen. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist gut. Ein Stoppkurs sollte bei 8,00 Euro platziert werden. Das Kursziel bleibt bei 14,00 Euro.

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